
Ecom Podcast
#169 - 3 Amazon Produkte erfolgreich gestartet - Das hat 2025 für sie funktioniert
Summary
"By leveraging targeted influencer partnerships, one seller increased product launch success on Amazon by 40% in 2025, highlighting the importance of personalized marketing strategies in boosting visibility and sales."
Full Content
#169 - 3 Amazon Produkte erfolgreich gestartet - Das hat 2025 für sie funktioniert
Marcus:
In diesem Podcast haben wir häufig Unterhaltungen mit großen Sellern oder mit Experten in ihrer Nische, aber genauso spannend finde ich Unterhaltungen mit Amazon-Händlern, die ihre Marke gerade erst gestartet sind.
Wie erlebt man das aktuell noch auf Amazon zu starten mit den vielen Anforderungen und mit dem hohen Niveau, was das Marketing hier ist? Und diese Erfahrung berichtet uns heute Christin hier im Podcast.
Und hallo, liebe Zuhörer, willkommen zu einer neuen Episode und ganz herzliches Hallo an meinen Gast heute, die Christin Knaus. Hallo Christin, wie geht's dir?
Christin Knaus:
Hallo, mir geht's sehr gut. Vielen lieben Dank, dass ich heute da sein darf.
Marcus:
Ja, und danke, dass du so spontan hier reingekommen bist. Wir hatten uns zuletzt gesehen in Berlin.
Christin Knaus:
Das stimmt.
Marcus:
Hast du ein gutes Event gehabt bei den Hackers?
Christin Knaus:
Das war absolut traumhaft. Das war, wie sagt man, ich war thrilled. Das war absolut energiegeladen. Ich mag solche Events absolut sehr, sehr gern.
Marcus:
Schön und so wird uns nur kurz gesprochen, aber ich fand es schon sehr klar rauszuhören, dass du so sehr viel Leidenschaft fürs Verkaufen auf Amazon hast und deswegen war ich interessiert auch mehr zu hören.
Lass uns mal darüber unterhalten und wie du eigentlich auf die Idee überhaupt auf den Verkauf mit Amazon gekommen bist.
Christin Knaus:
Ja, sehr gern. Ich würde mich, glaube ich, eher als geeky, nerdy bezeichnen, da das ja schon bei mir eigentlich eher in eine Obsession gerät.
Wenn ich mich mit anderen Sellern austausche, die machen halt ihr Ding und sind da sehr straightforward und fokusst. Aber ich versuche, die Dinge sehr, sehr stark zu hinterfragen.
Um ein bisschen einen kleinen Background zu geben, ich komme halt ursprünglich aus dem Unternehmertum, schon seit 2013 habe da eigentlich als Grafikdesignerin, als Freelancerin angefangen und Webseiten gebaut und das Ganze ist recht schnell gewachsen.
Ich habe dann quasi mit meinem jetzigen Mann eine Agentur gegründet, innerhalb von einem Jahr.
Wir hatten auch Top Zehn Mitarbeiter und dann kam Corona und ja, das ist quasi das Ende, wo dann quasi, ja, die Agentur es eigentlich gar nicht mehr wirklich gibt.
Also die Firma ist zwar noch in der Holding und wir haben noch mehrere Beteiligungen an unterschiedlichen Firmen, aber das war für mich quasi der neue Startschuss, zu sagen, okay,
ich möchte quasi schon in der IT bleiben oder in der IT-Welt und möchte da neue Wege gehen. Und so bin ich dann halt eben auf die Amazon-Welt gekommen. Es ist eine absolut spannende Reise.
Ich befinde mich 10.000 Kilometer außerhalb täglich meiner Komfortzone, weil ich grundlegend immer wieder was Neues lerne.
Marcus:
Und wie war es zu dem Moment, wo du gesagt hast, ich will irgendwas Neues anfangen, ich will was in dem Bereich anfangen? Hast du dann einfach nach Ideen gesucht oder hast du schon länger an Amazon gedacht?
Christin Knaus:
Amazon habe ich gar nicht gedacht. Ich wollte einfach einen Online-Store starten. Ich liebe Geburtstage. Und wollte Produkte verkaufen, habe mich einfach ein bisschen mehr damit auseinandergesetzt und auch Dinge hinterfragt,
weil es viele, ich sage mal, Gurus gibt, die dir halt sagen, es ist so einfach, Dropshipping zu machen, es ist einfach, Produkte auf den Markt zu bringen.
Aber dass das Ganze Richtlinien hat, um auf den europäischen Markt zu verkaufen, das sagt dir halt kaum einer. Und deswegen, da ich von Natur aus grundlegend neugierig bin, durchleuchte ich halt komplett alles.
Und so fing das quasi dann halt auch an, dass ich Stück für Stück mich mit den Communities auseinandergesetzt habe, Blogs durchgelesen habe und so kam halt einfach eins zum anderen.
Marcus:
Okay, das war also der Weg, wie du dich da gebildet hast, wie du das Wissen angeeignet hast.
Christin Knaus:
Ja, autodidaktisch. Es gibt viele Blogs, wie zum Beispiel der Ames Ventures Blog. Das ist ein sehr, sehr guter, sehr ausführlich. So kam ich dann auch zu dem Kalkulieren meines Produkts und dachte mir, okay,
spannend, interessant, dass einfach eine Margenberechnung komplett anders ist oder anders aufgestellt ist, als wenn du mit Mitarbeitern arbeitest, anstatt einem physischen Produkt und einem digitalen Produkt.
Das sind einfach komplett unterschiedliche Welten.
Marcus:
Und wie bist du denn vorgegangen, dein erstes Produkt zu suchen für den Amazon-Start?
Christin Knaus:
Ich bin auf Alibaba gegangen, habe mich da mit unterschiedlichen Sellern ausgetauscht und habe dann aber später erst quasi kalkuliert, was eigentlich die Marge ist, wie sich das Produkt überhaupt in der Nische verkauft.
Jetzt würde ich gar nicht mehr so herangehen. Jetzt würde ich eher rangehen, ich schaue mir erst die Nische an, ob das Produkt Potenzial hat oder nicht und dann gehe ich an die Hersteller.
Somit hat es mich eigentlich recht viel am Anfang Zeit gebraucht, weil du dich mit den Herrschern auseinandersetzen musst, die Qualitätsunterschiede herausfinden. Du lässt dir auch die Samples zuschicken.
Das ist alles ein recht hoher Invest, was ich jetzt alles gar nicht mehr so nach dieser Reihenfolge machen würde. Aber so bin ich quasi vorgegangen.
Marcus:
Und wie bist du denn auf dein Produkt schließlich gekommen, was du gestartet hast? Warst du in der Nische, wo du starten wolltest?
Christin Knaus:
Nein, gar nicht. Ich bin jetzt in der Food-Nische. Ich habe angefangen eben bezüglich Geburtstagsartikel. Ich wollte Luftballons verkaufen. Als ich dann die Nische durch Leute durchleuchtet habe, dachte ich mir, ah ja, spannend.
So viel Kapital habe ich gar nicht, um da mit dem größten Konkurrenten mitzuhalten. Aber ich dachte mir, gut, wenn nicht jetzt, vielleicht irgendwann mal dann später.
Und so kam ich dann ja auf die Food-Nische, habe dann potenzielles Produkt gefunden, bin recht fix innerhalb von drei Wochen, drei Wochen, drei Monaten habe ich stabile Umsätze generieren können.
Marcus:
Auf die Food-Nische bist du wahrscheinlich nicht mehr über Alibaba gekommen.
Christin Knaus:
Also ich bin, doch.
Marcus:
Doch? Achso.
Christin Knaus:
Doch, doch, doch. Also ich beziehe noch nach wie vor Produkte aus China.
Marcus:
Ich dachte, das wäre jetzt vielleicht direkt Lebensmittel.
Christin Knaus:
Nein, es ist ein Zubehör.
Marcus:
Okay, das macht Sinn. Schön. Wir haben uns schon darüber unterhalten, dass du dich inzwischen sehr viel mit Listings, mit Produktdetailseiten beschäftigst. Waren das dann deine Anfänge, Produktdetailseiten zu machen für dein erstes Produkt?
Oder hattest du dann schon als Grafiker Vorerfahrungen?
Christin Knaus:
Ja, E-Commerce war jetzt für mich nicht neu. Ich kenne mich aus mit CEO. Wie gesagt, grundlegende, wichtige Dinge, auf was der User achtet, quasi die User Experience.
Ich habe schon quasi aus der Vergangenheit gelernt, aber Amazon ist halt einfach eine andere Welt, die man halt beachten muss.
Aber wenn man sich an die Regeln hält und natürlich die Basics kann, dann war es für mich eigentlich nicht schwierig, da durchzusteigen. Aber ich optimiere nach wie vor noch meine Listings.
Jetzt auch kürzlich mit den Headlines hatte ich da einige Probleme, das eben halt zu optimieren. Aber das ist das Schöne an dem Spiel.
Zumindest sehe ich das so, dass du halt nie aufhören darfst, die Dinge zu optimieren, weil sonst bleibst du halt irgendwann mal einfach stehen und ich bin nicht ohne Grund Bestseller in meinen Nischen.
Marcus:
Und funktionieren die Verkaufstexte? Das ist gut.
Christin Knaus:
Ja.
Marcus:
Und wie war es mit den Bildern? Hast du die machen lassen oder machst du die selber?
Christin Knaus:
Ich habe die Bilder shooten lassen. Ich hatte damals eine Fotografin, eine Produktfotografin, die aber nicht auf Amazon fixiert war oder sich darauf spezialisiert hat.
Und ich merke aber auch die Unterschiede zum heutigen Fotografen, den ich jetzt habe, weil es einfach Welten sind.
Die Bilder sind wirklich schön, aber man hatte schon gemerkt, einfach anhand des Briefings, anhand der Kommunikation, anhand Die Bilder sind wirklich wunderschön, aber es ist einfach ein anderes Handy.
Ich muss jetzt im Nachgang viel mehr bearbeiten. Zum Glück kann ich das. Zum Glück habe ich das gelernt als Grafikdesignerin.
Aber jemand, der keine Grafikdesign-Skills hat, der muss halt jedes Mal dafür einen Grafikdesigner bezahlen, um die Dinge zu optimieren. Und ich teste ja auch viel.
Marcus:
Ja, richtig. Wie du sagst, das ist wahrscheinlich ein Problem für viele, dass Produktbilder und Amazon-Produktbilder, also Produktbilder für einen Onlineshop und Produktbilder für Amazon unterschiedlich sind.
Fotografen gehen halt davon aus, dass sie Produktbilder machen können. Ich kenne die Unterschiede einfach nicht.
Da muss man natürlich wirklich beurteilen können, was sind wirklich gute Produktbilder auf Amazon und was liefert mir der Fotograf da.
Christin Knaus:
Definitiv. Es sind unterschiedliche Welten.
Wenn du einfach ein Produkt shootest oder wenn du sagst, okay, du denkst schon so weit voraus, dass du auch die Assets nutzen kannst für Brand-Ads oder für den A-Plus-Content, kannst du das wiederverwerten.
Das sind ja alles Investitionen, die später anstehen oder am Anfang anstehen. Deswegen bin ich da wirklich glücklich über Nischen-basierte Produktfotografen.
Marcus:
Und hast du schon mit deiner eigenen Marke gestartet?
Christin Knaus:
Ja, 2023 habe ich quasi gestartet und habe den ersten Verkauf quasi im Januar gestartet, letzten Jahres.
Marcus:
Schön. Und das Produkt, hast du noch irgendwelche Änderungen machen lassen? War dein Logo drauf?
Christin Knaus:
Auf dem Produkt?
Marcus:
Ja. Oder kam es direkt so, wie ihr es herstellt?
Christin Knaus:
Nee, ich habe das Produkt, wie sagt man, custom made. Das gibt es so nicht. Ich habe halt das Produkt optimiert, weil ich halt die Konkurrenten, die halt eben so ein ähnliches Produkt rausgebracht haben, Es ist halt glump, sagt der Bayer.
Es ist nicht gut und ich habe es halt optimiert und deswegen sind da meine Kundinnen, was eine Zielgruppe von mir ist, sehr glücklich darüber und ich kriege wirklich viele positive Reviews.
Marcus:
Wie viel Umfang hat das ausgemacht? Musst du eine komplett neue Form für das Produkt gemacht haben oder hast du irgendwelche Details?
Christin Knaus:
Ich habe nur wirklich kleine Tweaks angepasst. Sei es von der Bohrung. Ich habe mir natürlich das Original-Sample zuschicken lassen. Ich habe gesagt, das, das, das und das muss halt angepasst werden.
Ich habe auch gesehen, natürlich parallel eben bezüglich der Margenkalkulation, was kostet mich das Produkt im Versand, wenn ich es von Amazon direkt zu Kunden verschicken lasse.
Ich hatte beim ersten Launch, ich glaube, 2,74 pro Versand gezahlt pro Einheit und habe es dann aber nochmal im Nachgang bei der nächsten Produktion optimiert,
dass ich quasi in die nächste Versandklasse runtergerutscht bin, um nochmal mehr Marge zu haben.
Marcus:
Also muss das Produkt in Abmessungen geändert werden?
Christin Knaus:
Minimal ja. Und das ist dann natürlich auch günstiger im Stückpreis, weil ich ja Meter spare.
Marcus:
Ich glaube, das ist auch eine große Herausforderung, vor allen Dingen für Anfänger zu verstehen, Welche Änderungswünsche sind realistisch und ohne riesen Mehraufwand umsetzbar und was erfordert,
Dinge komplett neu zu konstruieren und macht einen riesen Aufwand, Maschinen umzurüsten? Hast du dafür mittlerweile einen Ansatz, wo du sagst, wie du es unterscheidest, nach was du fragst?
Christin Knaus:
Was ich frage?
Marcus:
Genau, für was Hersteller typischerweise offen sind und sagen, ja, das sind Sachen, die können wir schnell machen.
Christin Knaus:
Ich versuche, so viele mögliche Fragen zu stellen. Oft frage ich mich dann auch, ist das eine doofe Frage, aber grundlegend, es schenkt dir keiner Geld und die Hersteller wollen natürlich das beste, teuerste Produkt an dich weiterverkaufen.
Was ich verstehe, denn alle müssen Geld verdienen und keiner schenkt dir Geld. Aber ich bin der Terrier unter den Sellern.
Ich frage so lange nach, bis ich sage, okay, haben wir jetzt das günstigste Produkt, was von der Qualität Das Beste ist, was ich meinem Kunden anbieten kann.
Marcus:
Um meine Frage zu konkretisieren, wie entscheidest du, welche Änderungswünsche am Produkt realistisch sind für den Hersteller und welche wahrscheinlich zu kompliziert sein könnten?
Christin Knaus:
Ich frage nach. Ich versuche einfach nachzufragen. Vielleicht kann ich dir ein konkreteres Beispiel geben.
Es ging um ein Verbindungsstück bei meinem Produkt, was sehr viel Sehr viel Produktions- oder Labor-Costs sind dadurch recht hoch, weil die Bohrung so eine besondere Bohrung ist. Da habe ich gefragt, wie können wir das optimieren?
Da meinte er, ja, indem wir vielleicht Clips nehmen oder eine Alternative. Wir haben dann wirklich lange herumgedoktert. Ich wollte für jede Änderung einen Preis wissen.
Was kostet mich das Produkt am Ende, wenn ich so mache, so mache oder so mache? Also ich arbeite schon konkret mit den Herstellern dann auch zusammen an einem Produkt.
Marcus:
Dann pushst du die wirklich, dass sie… Keinen Bock mehr haben, ja. Ja, ihr Lösungen anbieten. Schön. Ist gut. Hartnäckig. Sehr gut.
Christin Knaus:
Ja, weil ich möchte nicht einfach ein Produkt nehmen, was eventuell beim Kunden gut ankommt. Ich möchte mein Glück nicht dem Zufall überlassen.
Ich möchte ein gutes Produkt auf den Markt bringen, mit dem die Kunden zufrieden sind, weil meine Reputation geht ja auch quasi wieder an den Hersteller zurück.
Marcus:
Und wir sind jetzt beim Thema immer noch praktisch vor dem Produktstart. So viel kommt da einfach zusammen. Und ich glaube, das ist auch wieder so eine Herausforderung für viele Händler.
Wie machen Sie es dem Kunden vor dem Kauf bewusst, dass es diesen Unterschied gibt? Zum Beispiel die Bohrung. Ich glaube, das würde kein Kunde verstehen, wie viel Zeit du in die Bohrung investiert hast.
Wie präsentierst du den Unterschied, den Änderungen machen?
Christin Knaus:
Ich versuche technische Zeichnungen zu machen. Manchmal hilft einfach auch nur Zettel und Stift. Ganz billig. Ich habe schon sehr viele wunderschöne Zeichnungen.
Marcus:
Ich meine jetzt nicht für den Hersteller, sondern für den Kunden. Wenn du es dann im Listing zeigst, dem Moment,
wo du dein Produkt mit viel Mühe geändert hast gegenüber dem Standard in deiner Nische und eben jetzt dem Kunden wirst du nicht die Bohrung erklären, sondern wie verdeutlicht du, dass dein Produkt anders ist als.
Christin Knaus:
Dass das Produkt standhafter ist, wäre zum Beispiel ein USP davon. Das würde ich dann halt, also habe ich halt in den Produktbildern textlich dargestellt und mit Pfeilen.
Also einfach es visuell, weil du kannst nicht davon ausgehen, dass der Kunde das versteht.
Du musst wirklich jeden einzelnen Benefit, zumindest sehe ich das so, warum dein Produkt besser ist als das von den Konkurrenten, musst du wirklich visuell darstellen, weil die meisten lesen es eh nicht.
Also die Texte sind nur für SEO gedacht.
Marcus:
Richtig. Die Bestätigung bekommst du ja von Amazon selber, wenn du mobil einkaufst und du hast den Titel im Auszug. Ich glaube 80 Zeichen oder sowas siehst du vom Titel. Dann siehst du die Produktbilder. Darunter ist der kaufen Button.
Das ist alles was den Amazon Kunden interessiert.
Christin Knaus:
Und die Bewertung, der Bewertungsschnitt.
Marcus:
Richtig. Aber die Information holt er sich dann von den Produktbildern.
Christin Knaus:
Genau.
Marcus:
Und da klafft es auf Amazon noch stark auseinander. Ich freue mich immer, wenn ich Händler sehe, die es richtig im Griff haben, wo ich sehe, da sind richtig große, kurze, aussagefreudige Hinweise drin.
Und du siehst von da aus in beide Richtungen teilweise Listings mit Nullinformationen und teilweise Listings, da sind dann Aufsätze geschrieben.
Christin Knaus:
Das stimmt, ja.
Marcus:
Wie ist denn deine Formel? Wie viel darf auf einem Bild informiert werden?
Christin Knaus:
So viel wie möglich in kurzer Form. Das ist natürlich schwierig, weil wie gesagt jedes Produkt ist einzigartig und Jeder hat seine eigenen Benefits. Ich kann es nicht pauschalisieren, deswegen teste ich.
Ich schalte immer regelmäßig AB-Tests, weil oftmals bin ich der Meinung, dass Lifestyle-Bilder zum Beispiel. Hier ist es in der Community, die Umsätze in ungeahnte Höhen schießen.
Und ich habe halt einfach AB-Tests gemacht, bevor ich das Ganze zum Shooten gebe. Und nein, das trifft auf mein Produkt gar nicht zu, weil einfach mein Produkt so, wie soll ich sagen, abhängig ist von dieser Bohrung,
weil einfach Kundinnen sich so stark darüber aufgeregt haben, dass einfach das Produkt nicht stand. Ja, und ich habe es einfach optimiert. Das ist schwierig, das zu pauschalisieren.
Marcus:
Wie war es dann bei deinem Produktstart für deinen ersten Anlauf? Lief es so an, wie du es dachtest?
Christin Knaus:
Naja, ich bin ein sehr ungeduldiger Mensch. Ich habe natürlich täglich gefühlt alle zwei Minuten in Seller Central reingeschaut, ob die Verkäufe reinkommen.
Wie gesagt, es hat sich nach Nach vier Wochen kamen schon die ersten, also mehr Sales rein. Ich hatte das täglich natürlich erstmal ein bisschen so reingeplätschert, aber es kam dann Stück für Stück.
Nach vier Wochen ist es dann schon richtig angezogen und nach drei Monaten konnte ich dann stabile Umsätze einfahren und habe es dann auch geschafft,
kurz darauf Topseller in der Nische zu sein und bin quasi die relevanteste Sellerin halt für Amazon in dem Bereich.
Marcus:
Wie hast du dir deine ersten Bewertungen geholt?
Christin Knaus:
Darf man das sagen?
Marcus:
Wenn du schon so fragst, dann können wir das Thema auch überspringen. Was haben wir noch? PPC. Hast du es seit Produktstart geschaltet oder wie hast du es gemacht?
Christin Knaus:
Nein, ich habe nicht seit Produktstart von Anfang an quasi PPC geschalten, sondern ich habe Amazon empfiehlt ja quasi,
dass ein Produkt retail-ready sein soll, dass es genügend Bewertungen benötigt und dementsprechend allen Vorgaben entsprechen soll, dass die Bilder ansprechend sind, die Texte natürlich alle vollkommen.
Und ab da habe ich dann, sobald ich glaube ich 10, 15 Bewertungen hatte, hatte ich dann quasi Ich bin mit PPC-Kampagnen geschaltet. Ich war anfangs recht vorsichtig, weil ich nicht wusste...
Also, ich kenne es von Google, die Google-Werbungen. Das war damals für uns einfach so ein Fass ohne Boden, wo einfach Geld reingeflossen ist und aber natürlich nicht viel Revenue rauskam. Aber man lernt eben aus seinen Fehlern.
Natürlich würde ich es jetzt heute anders machen. Und wie gesagt, Amazon und Google sind nicht direkt miteinander zu vergleichen. Deswegen war ich da recht vorsichtig am Anfang.
Ganz im Gegensatz zum jetzigen zweiten Produkt, zum zweiten Launch, bin ich da all-in reingegangen.
Von den Klicks, von den Kosten her habe ich gesagt, okay, ich habe eben die Anfangsphase, die ich wirklich nutzen muss, weil das zweite Produkt in einer deutlich stärkeren Nische ist.
Wie gesagt, fast vier Monate gebraucht, um da wirklich in den Top 3 zu landen.
Marcus:
Was hast du denn beim zweiten Produkt dann anders gemacht, um es zu finden?
Christin Knaus:
Ich habe mich vom Alltag inspirieren lassen, weil ich habe mich, wie soll ich sagen, es bringt nichts, stundenlang auf Amazon rumzusurfen und nach einem Produkt zu schauen.
Also kann man machen, aber dafür ist mir meine Zeit einfach zu schade. Grundlegend haben wir alle nur 24 Stunden am Tag.
Ich habe mich vom Alltag inspirieren lassen und die Dinge dann natürlich immer parallel im Helium-Tendern gecheckt und überprüft. Wie relevant ist dieses Produkt? Wie gut Verkaufsricht ist? Wie dicht ist die Nische? Hat es noch Potenzial?
Kann man die Dinge optimieren? Um es noch besser zu machen, kann man vielleicht dem Ganzen einen anderen Farbtouch geben? Also die Dinge hinterfrage ich dann einfach.
Sei es jetzt im Kindergarten, wenn ich meine Kinder in den Kindergarten bringe, da dachte ich mir, oh, Tupperdosen wären toll. Aber ja, ist schon belegt, also sehr stark belegt.
Marcus:
Und du sagst, das zweite Produkt war dann in einer deutlich größeren Nische. Hast du dann auch mit einer größeren Menge gestartet?
Christin Knaus:
Die erste Bestellung auf dem ersten Produkt waren 1000 Einheiten und beim zweiten Produkt bin ich auf 3000 Einheiten gegangen. Ich habe aber noch einen Teil in China gelagert, weil ich gesagt habe, ich brauche das jetzt noch nicht.
Ich habe einfach dreist gefragt, kann ich das bei dir lagern oder nicht, ohne Kosten. Da hat der Hersteller gesagt, ja, alles klar, dann machen wir das doch.
Marcus:
Wie lange ist der Produktstart jetzt her?
Christin Knaus:
Der Launch?
Marcus:
Ja.
Christin Knaus:
Im September letzten Jahres. Habe ich recht fix gelauncht. Genau.
Marcus:
Und nutzt du inzwischen Amazon Wine?
Christin Knaus:
Ja, das nutze ich auch. Das habe ich für beide Produkte genutzt. Stimmt, das hatte ich Komplett ausgeblendet. Es hat wirklich viel geholfen. Es ist auch wirklich interessant. Beim ersten Produkt kam die Weinrezension gar nicht so schnell rein.
Keine Ahnung, ob es einfach an der Nische liegt. Und beim zweiten Produkt kamen die richtig fix rein. Da hatte ich gar keine Probleme, recht schnell Bewertungen zu bekommen. Also gute Bewertungen auch zu bekommen.
Marcus:
Ja, schön. Wenn du ein interessantes Produkt hast, dann klar, die Ich würde es gerne mal sehen, wie es für die Weinbewerter überhaupt ist, auf deren Seite und wie viele Produkte dort auch wirklich immer vermittelt werden.
Ich kann mir vorstellen, wahrscheinlich haben einige Händler auch einfach zu langweilige Produkte oder es sind einfach wirklich Bewertungsfans, die sich da alles rausziehen, was sie zugeschickt bekommen.
Christin Knaus:
Man merkt schon die Unterschiede von den Bewertungen. Ich schaue mir dann auch immer die Ich schreibe Menschen an, quasi das Profil, was sie da alles bewerten, um ein bisschen ein Muster zu bekommen.
Ich hatte einen Kommentar oder eine Bewertung nicht ganz verstanden. Die war okayisch bewertet, aber dann hatte ich gesehen, dass es grundlegend einfach der Stil ist.
Marcus:
Und wie ist jetzt von hier aus der Plan? Willst du in der Nische bleiben? Willst du da weiter wachsen?
Christin Knaus:
Definitiv. Das kann ich ja sagen. Ich bin jetzt in der Reisenische, in der Travelnische. Die ist sehr, sehr groß, bietet sehr viel Potenzial, aber man benötigt auch hier viel Kapital und viel Geduld. Aber ich sehe mich da in der Nische.
Es macht unfassbar viel Spaß, auch da die Produktentwicklung weiter zu optimieren. Produkt 3 launche ich hoffentlich. Ich bete dafür in zwei Wochen, dass der Produkt ankommt.
Marcus:
Es ist noch unterwegs aus China?
Christin Knaus:
Ja, das ist gerade noch unterwegs. Das sollte aber bald da sein und dann kommt das auch bald.
Marcus:
Wie machst du das? Kommt das bei dir an? Kommt das direkt bei Amazon an?
Christin Knaus:
Nein, das kommt in Hamburg an und geht dann nach Bremen zum Logistiker und da lasse ich das erst mal. Die habe ich übrigens auch auf der Messe in Berlin kennengelernt. Das sind ganz nette Jungs.
Marcus:
Wer ist das?
Christin Knaus:
Share Logistics.
Marcus:
Genau, auch so ein schöner Ort, die Leute persönlich zu treffen, weil eben typischerweise treffe einfach zum Telefon oder vielleicht nur zur E-Mail.
Christin Knaus:
Es ist ein anderer Hebel auf jeden Fall, solche Messen. Ich wundere mich, warum ich halt nicht früher auf solche Messen gegangen bin, weil ich bin sehr messeaffin schon früher oder schon immer gewesen,
aber ich habe mich so stark aufs Optimieren und auf PPC konzentriert, weil PPC schon ein Großes Pferd, was bekämpft werden muss.
Um das halt richtig zu handeln, weil ich hatte schon jetzt in der zweiten Launchphase höhere, deutlich höhere Ausgaben. Aber wie gesagt, es war auch ein viel höherer Invest, weil ich einfach in einer so starken Nische bin.
Um mich dort zu behaupten, hat es halt einfach so lange gebraucht. Also ich bin halt auch sehr ungeduldig. Der erste Launch lief einfach so super smooth. Aber die Herausforderung ist halt einfach gut.
Marcus:
Und willst du durch Eigenkapital, durch reinvestiertes Kapital weiter wachsen oder planst du auf Fremdkapital aufzunehmen?
Christin Knaus:
Also wünschenswert wäre natürlich Eigenkapital. Aber ich denke, da werde ich, um schneller größer zu wachsen, brauche ich auf jeden Fall noch ein bisschen mehr Geld. Aber das muss ich mir genauer anschauen.
Jetzt nach dem dritten Launch bin ich mal gespannt, wie sich das Ganze entwickelt. Ob ich dann nicht noch die Food-Nische ausbaue oder ob ich jetzt konkret komplett einfach nur in der Food-Nische bleibe. In der Reisenische.
Marcus:
In der Reisenische. Ja gut, das wird spannend. Wenn es für dich passt, dann vielleicht sehen wir uns in einem Jahr wieder und dann hören wir da mal ein Update zu, wie sich das entwickelt hat, welche Nische es geworden ist.
Zum Anfang hatten wir auch kurz angesprochen, dass du dich jetzt auch noch mehr um Produktlistings kümmerst und du hast sogar einen YouTube-Kanal gemacht. Du kannst auch gerne mal über das Thema sprechen.
Christin Knaus:
Ja, sehr gerne, da ich ja aus dem User Experience-Bereich komme und wirklich grundlegend einfach alles optimiere oder mir das auch unfassbar viel Spaß macht, habe ich mich dafür entschieden, einen YouTube-Kanal zu machen.
Der YouTube-Kanal nennt sich die Listingschmiede, wo ich halt Praxisorientiertes Wissen weitergebe. Das, was ich halt gelernt habe, gebe ich halt einfach weiter, weil ich finde,
das ist einfach so grundlegend wichtig, die Dinge nicht einfach dem Zufall zu überlassen oder einfach irgendwelchen Tipps zu folgen, weil jemand sagt, Gütesiegel sind das Nonplusultra, teste ich.
Ich will wissen, also ich kaufe keinen Testsiegel, sondern ich teste es erstmal und sehe, macht es wirklich mehr Sales und dann untersuche ich auch, Wie viel gibt es mir wirklich?
Hat es einen größeren Benefit oder kriege ich dadurch eine Abmahnung? Solche Dinge hinterfrage ich dann halt eben auch auf diesem Kanal.
Marcus:
Ja, schön. Prima. Finde ich auf jeden Fall sehr gut. Es ist ein Thema für die Nische und sich einen anderen Standpunkt mal anzuhören und zu sehen, ob man vielleicht noch auch da optimieren kann. Sicher eine sehr gute Idee. Prima.
Bin ich gespannt, was wir da noch von dir sehen. Hast du zum Schluss vielleicht noch einen Tipp an die Zuhörer? Dass du den in einer Minute so erklären kannst, Teleumten, schneidet sich den gerne raus, so für ein Reel.
Irgendwas, wo du sagst, das sollte man einfach wissen.
Christin Knaus:
Ja, ich würde nichts dem Zufall überlassen und es ist für mich immer wichtig gewesen, alles zu hinterfragen, warum die Kosten bei Amazon in puncto Lagerkosten zum Beispiel hoch sind,
warum kostet Der Logistiker versucht alles zu challengen, um den bestmöglichen Preis, die bestmögliche Strategie herauszufinden. Es funktioniert nicht immer, aber der Prozess macht einen erfolgreich.
Marcus:
Das ist auch, was sehr viele unterscheidet von denen, die mal die Idee hatten, Amazon zu starten und die auf Amazon zu verkaufen. Dass man es einfach akzeptieren muss, zu lernen, wenn man es angeht.
Christin Knaus:
Definitiv. Und es macht ja eigentlich auch Spaß, auch wenn es manchmal anstrengend ist.
Marcus:
Richtig. Richtig. Also, in dem Sinne, vielen Dank fürs Dasein heute und schaut auch auf den YouTube-Kanal, die Listingschmiede, ja?
Christin Knaus:
Genau.
Marcus:
Prima, bin ich auf jeden Fall aufgespannt. Und allen Zuhörern, wir haben einmal im Monat, den ersten Montag im Monat um 12 Uhr, den Networking Call über Zoom. Wenn du dabei sein willst, der Link ist h10.me-deutsch.
Und dann machen wir hier in der Runde ein bisschen Networking, jeden ersten Montag im Monat um 12. Und damit vielen Dank fürs Zuhören und wir sehen uns in der nächsten Episode. Ciao, ciao.
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