#166 - Online Shops für Amazon Marken, so erweiterst du deine Reichweite
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#166 - Online Shops für Amazon Marken, so erweiterst du deine Reichweite

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Serious Sellers Podcast auf Deutsch shares actionable Amazon selling tactics and market insights.

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#166 - Online Shops für Amazon Marken, so erweiterst du deine Reichweite Marcus: In dieser Episode sprechen wir mit Tobias Bungers, der ist Amazon-Händler und entwickelt Online-Shops. Er kann uns sagen, wie er selber Online-Shops neben seinem Amazon-Verkauf benutzt und wie es eigentlich von der technischen Seite aussieht, seinen ersten Online-Shop zu erstellen. Und hallo, liebe Zuhörer, willkommen zu einer neuen Episode und ganz herzliches Hallo auch an meinen Gast heute, den Tobias Bungert. Hi, Tobias. Tobias Bungers: Ja, hallo. Marcus: Schön, dass du hier bist. Ich würde auch mal sagen, wir hatten uns bisher eigentlich nur online gesprochen und geschrieben. Ich fand die Story aber ganz interessant. Sag doch mal schon mal in ein, zwei Minuten, wer du eigentlich bist und was du aktuell machst. Tobias Bungers: Ja, Tobias Bungers. Also erstmal vielen Dank für die Einladung. Wir haben uns ja auf der Prime Insider Community sozusagen oder Prime Insider Community kennengelernt. Ich bin selbst Amazon Seller. Ich mache das allerdings noch nebenberuflich. In meiner Haupttätigkeit beschäftige ich mich auch sehr stark mit E-Commerce und zwar mit Online-Shops und Shop-Systemen und komme da eher aus dem Developer-Bereich, also war lange Zeit Entwickler in dem Bereich, auch für andere Shop-Systeme, nicht nur Shopify. Und habe mich dahin aber entwickelt und jetzt ist das eigentlich ein ganz guter Match. Jetzt in letzter Zeit habe ich auch da Amazon Sellern geholfen dabei ihren Shopify Shop aufzubauen. Marcus: Schön, cool. Deswegen fand ich es auch interessant, weil wir hatten hier schon mal in der Vergangenheit Sprecher über das Thema Online-Shop, die das von der Marketingseite betrachtet haben und das große Bild erklärt haben. Aber es ist sicherlich ein ganz anderer Blick, wenn man Softwareentwickler ist, Amazon-Händler und einfach mal technisch darüber erzählen kann, was man eigentlich braucht, wie man es eigentlich technisch überhaupt umsetzt. Ich glaube, das ist nochmal ein ganz anderes Thema. Tobias Bungers: Ja, auf jeden Fall. Also was ich halt auch interessant finde, als ich damit angefangen habe, also ich hatte mal auch selber einen Online-Shop betrieben, damals noch mit Magento 1.0. Wann war das? Das war von 2011 bis 2014. Okay, das war wirklich damals. Marcus: Manchmal auch genannt so vor Covid. Tobias Bungers: Ja, genau. Also da habe ich das erste Mal mit E-Commerce zu tun gehabt. Und genau, Magento war noch irgendwie das Shop-System to go. Das hat sich natürlich jetzt extrem gewandelt und damals musste man wirklich noch Alles selber machen, vom Hosting, da waren Shop-Projekte, die waren auch ziemlich teuer. Das wurde auch immer teurer, weil die Ich arbeite in einem Unternehmen, in dem die Leute oder die Händler dann immer mehr da haben wollten und individualisiert haben wollten. Und dann kam dann so langsam Shopify auf und ich habe mich da immer irgendwie befasst, auch mit der ganzen Branche, wie das sich weiterentwickelt hat. Und ich finde, eigentlich ist auch das Shopsystem to go. Jetzt, die da noch auf dem Markt sind, Shopware, Magento wird auch noch von einigen verwendet, hat sich in eine ganz andere Richtung entwickelt. Marcus: Du hast so einen Nebensatz gesagt, du hast den Shop aufgebaut und verkauft. Wie ist eigentlich der Verkauf zustande gekommen? Tobias Bungers: Der Verkauf ist über eine Plattform damals zustande gekommen, über die Unternehmen oder Unternehmensanteile verkauft werden. Ich weiß gar nicht mehr, wie die hieß. Die sah von Oberfläche aus ziemlich Ziemlich bescheiden, sage ich mal. Aber da hatte ich dann mehrere Angebote erhalten und habe mich dann vor einem entschieden. Das war dann so ein Asset-Deal. Also es wurden die ganzen Assets sozusagen an dem verkauft. Es war jetzt auch kein riesen Exit, aber es war so viel, genau, das so zu der Geschichte, es war so viel, dass ich mich dann in dem Bereich dann selbstständig machen konnte als Entwickler. Und das war sozusagen der Start in meine Selbstständigkeit als Freelancer im Online-Shop-Bereich. Marcus: Der Online-Shop hat so deine heutige Karriere gestartet. Tobias Bungers: Ja genau. Marcus: Wann kam die Idee auf Amazon zu verkaufen? Tobias Bungers: Genau, also das hat sich dann so entwickelt, dass ich dann auf Magento dann spezialisiert war, da sehr viel auch programmiert habe, da teilweise auch bei Agenturen gearbeitet habe, bei großen Agenturen, die auch große Shop-Projekte dann umgesetzt haben und ich fand es halt interessant, aber ja, es war sowas, man war so ein bisschen fernab des Geschehens, sage ich mal und ich hatte dann aber auch da Ich habe schon Kontakt zu Amazon Sellern. Die hatten da irgendwie 2015, 2016 mit angefangen, so ganz rudimentär, also haben einfach da Produkte bei Herstellern in Deutschland gesourcet, haben die bei Amazon gelistet und haben die darüber verkauft. Das war damals, ja, lief das für die wie geschnitten Brot. Und ich dachte schon damals, ja, ist ja interessant, aber ist irgendwie nicht so richtig nachhaltig. Ich bin eigentlich dann über YouTube in der Corona-Zeit dazu gekommen, auch über deine Videos übrigens, dass ich mich mit dem Thema Private Labeling beschäftigt habe. Genau, so bin ich dann zu Amazon gekommen. Marcus: Ja, finde ich auf jeden Fall dann auch interessant, so die Entwicklung. Das war, glaube ich, auch gerade noch so die Zeit, als die Bedeutung von Eigenmarken immer wichtiger wurde auf Amazon, Markenaufbau. Der nächste Trend war dann wirklich, man hat es gemerkt, eine eigene Marke braucht auch einen eigenen Online-Shop. Da wurde anfangs versucht, jeder Kunde in den Online-Shop rüberzuziehen. Ich glaube, mittlerweile weiß man eher, okay, ich brauche trotzdem hohe Umsätze von meinem Amazon-Artikel, um Bestseller zu sein. Wie siehst du denn, wie ist denn die beste Kombination, wie ich so in der Priorität umgehe, bei meinem Amazon-Produkt und meinem Online-Shop dabei? Tobias Bungers: Ja, also gute Frage. Ich bin ja auch sehr viel in Kontakt mit anderen Sellern und frage das auch mal hin und wieder und es gibt da durchaus unterschiedliche Meinungen. Ich höre ja auch den Podcast und da hast du ja den einen oder anderen Gast, der auch da die Meinung vertritt, man kann am besten auf Amazon nur skalieren. Also wenn man jetzt irgendwie verkauft oder das erste Produkt hat, das gut läuft, dann bringt man einfach das Nächste raus und skaliert dann einfach über Amazon. Und das funktioniert meines Erachtens auch sehr gut. Aber wenn es dann in Richtung wirklich Brand Building geht, also wenn man wirklich eine Marke aufbauen will, wenn man auch irgendwie langfristig einen Unternehmenswert aufbauen möchte, da denke ich, dass der eigene Online-Shop doch ziemlich viele Vorteile hat. Marcus: Wie siehst du es denn? Was viele halt machen, sind diese Einleger. Hey, bestell das nächste Mal im Online-Shop. Findest du so ein Marketing gut oder würdest du es separat sehen und sagen, okay, mein Online-Shop braucht eigener Traffic? Tobias Bungers: Ja, also ich würde sowas jetzt gar nicht so forcieren. Weil wenn man auf Amazon aktiv ist, dann ist man meistens auch da sehr tief drin. Die meisten guten Zeller sind richtige Amazon-Nerds. Ich würde das so ein bisschen separat betrachten. Aber es gibt halt so Spillover-Effekte. Wenn man zum Beispiel jetzt Amazon schon ziemlich ausgereizt hat, man hat ein Produktportfolio von, weiß ich nicht, fünf Produkten, hat dann monatlichen Umsatz von 100 bis 200 K und möchte da irgendwie nochmal ein bisschen die Marke ausbauen, dann kann man auch einen Online-Shop aufbauen, schaltet darauf Werbung, also Google Ads zum Beispiel, Und was man dann merkt, ist auch so eine Art Spillover-Effekt, also in die andere Richtung. Also, dass man halt Werbung für den Shop macht. Die Leute gehen auf den Shop, gucken sich das Produkt an, können sich halt sehr eingehend da informieren, weil man ja auch viel mehr Darstellungsmöglichkeiten hat. Und dann kaufen sie aber doch bei Amazon. Also, das ist sowas, was ich immer in Gesprächen höre und wir waren ja auch beide bei der Konferenz hier, Aims Hacking Live. Da hat das auch nochmal Sebastian Salinski zum Beispiel bestätigt, dass er das bei seinen Kunden auch immer merkt und genau. Also, das ist halt so ein Effekt, den kann man auf jeden Fall feststellen und der ist halt da. Also, mit Einlegern arbeiten, Er weiß jetzt nicht so, ob das einen da so langfristig weiterbringt. Marcus: Wie sieht es denn ansonsten aus, wenn ich mich interessiere, einen Online-Shop zu machen? Ich habe bisher noch überhaupt gar nichts. Muss man an einer Agentur herantreten, um einen Online-Shop zu starten oder gibt es auch die Möglichkeit, bis zu irgendeinem Niveau alleine voranzukommen? Tobias Bungers: Ja, also das kommt so ein bisschen auf das Budget an. Also ich denke, wenn man jetzt irgendwie auf das Budget da gucken muss, ist es halt auch eine gute Idee, das alleine zu machen. Also ich kenne auch Leute, die haben da einen Shop aufgebaut, auch teilweise Kunden von mir, der sieht auch nicht so besonders gut aus, aber sie verkaufen darüber. Es kommt immer sehr auf das Produkt an, auf das Angebot an. Da gibt es also sehr individuelle Möglichkeiten, aber man kann auch so einen Shop alleine aufbauen. Wenn man jetzt ein bisschen Zeit mitbringt, ist das im Prinzip kein Problem. Ich kann das vergleichen mit Listing-Fotos. Wenn man das alles selber macht, dann sehen die wahrscheinlich nicht ganz so gut aus, als wenn man zu einer guten Agentur geht. Marcus: Früher, als ich meinen ersten Online-Shop gemacht habe, da musste man überhaupt erst mal einen Hoster finden. Ich hatte deswegen auch einen eigenen Web-Server. Da musste man irgendwelche Datenbanken anlegen, Zugangsdaten. Heute kann man das teilweise bei Strato 1&1 kaufen und dann mit einem Klick ist das Ding eingerichtet. Was ist denn der Unterschied zwischen so einem Shop, den man mit ein paar Mausklicks einrichten kann, zu was du in Custom-Arbeit wahrscheinlich dann erstellst für den Kunden? Tobias Bungers: Ja, also bei mir, ich achte natürlich ein bisschen mehr darauf, dass, sag ich mal so, die Grundregeln des Webdesigns eingehalten werden. Ja, hab auch ein bisschen Erfahrung einfach, was Best Practices angeht, was man im Shop wie darstellen sollte, wie die Navigation zum Beispiel aufgebaut werden sollte. Das ist auch ein Ich bin Jeder weiß, dass er, wenn er aufs Logo klickt, irgendwie auf die Startseite kommt. Es nimmt aber trotzdem dann relativ großen Teil ein von der Webseite und das, was man als erstes sehen sollte auf so einer Webseite, ist natürlich, ja, also Conversion-starke Produkte oder das, was der Händler dann wirklich anbietet. Also diese ganzen Best Practices, die sind, weil ich das halt ständig mache und weil ich in dem System da halt ständig 80 Prozent meiner Zeit verbringe, da bin ich dann in gewissen Dingen ein bisschen schneller. Aber es ist meistens halt auch eine Zusammenarbeit. Also viele, die fragen mich dann, Wenn sie nicht mehr weiterkommen, wenn sie auf irgendein Problem stoßen, wo bei ihnen halt die Grenzen gesetzt sind. Marcus: Wo du gerade schon Fehler angesprochen hast, was sind denn so typische Fehler? Wie zum Beispiel so ein Homebutton unnötigerweise im Menü zu platzieren. Was sind denn so Sachen, wo du sagst, ja, das fällt mir jedes Mal auf und offenbar ist es halt für andere nicht selbstverständlich? Tobias Bungers: Ja, genau. Also viele Also grundsätzlich, also der größte Fehler meines Erachtens, der gemacht wird, das hat jetzt gar nicht so mit dem Design zu tun, aber viele Amazon-Seller, die sind sehr produktzentriert. Also da spielt das Produkt halt, das steht halt im Vordergrund. Beim Shop ist es halt einfach so, da steht die Zielgruppe im Vordergrund. Also man muss es wirklich auf die Zielgruppe anpassen. Und der größte Unterschied, den ich sehe bei Leuten, die erfolgreich sind und Leuten, die nicht so erfolgreich sind, sind die erfolgreichen Seller. Die kennen genau ihre Zielgruppe. Die wissen ganz genau, wofür das Produkt wann angewandt wird. Und ja, da kann man schon, da ist schon sehr viel, das ist schon mal so der erste Unterschied. Und was da hilft, so als Vorbereitung ist, dass man sich vor so einem Online-Shop-Projekt mal Gedanken macht, wie sieht denn genau die Zielgruppe aus, legt Kunden-Avatare an und hat dann erstmal so eine Basis. Genau, also Dann als offensichtliche Fehler, die ich halt häufig sehe, ist, dass man wirklich so der erste Eindruck des Online-Shops, wenn man, ja, wenn man Startseite aufmacht, die sogenannte Hero-Section, also above the fold, was man als erstes sieht, da sollte man mal die 3-Sekunden-Regel anwenden, also wirklich mal Leute fragen, 3 Sekunden das Bild, das Erscheinungsbild des Online-Shops zeigen und Sie sollen nicht länger als 3 Sekunden da drauf gucken und dann erklären, was bietet denn überhaupt dieser Händler an. Und ich würde einfach mal sagen bei 50 Prozent, das gilt ja auch für Webseiten übrigens, Bei 50 Prozent der Online-Shops ist es so, dass der Kunde erstmal überhaupt nicht weiß, was bietet er an. Und dann noch so ein typischer Fehler. Ich bin letztes Mal darauf gestoßen, auch bei einem großen Online-Shop. Der hat auf der Startseite, also auf der prominentesten Ebene, gleich unter dem Teaser, hat er ausverkaufte Produkte angezeigt. Also das ist halt so vergebene Das sind so vergebene Chancen. Also, das ist halt einfach die Regel, möglichst auf der Startseite, möglichst weit oben die Conversion-stärksten Produkte, nicht die Produkte, die abverkauft werden. Das machen auch viele falsch, sondern die Produkte halt, die eine große Conversion erzeugen. Und das ist nicht nur für den eigenen Shop gut, sondern ist auch ein bisschen SEO-relevant. Also, wenn Google merkt, es entsteht eine Conversion dabei, dann wird man natürlich auch ein bisschen besser gelistet. Marcus: Eigentlich Dinge, die Amazon-Händler klar sein sollten, aber wahrscheinlich muss man es einfach auf eine andere Plattform anwenden, weil im Listing sind die wichtigsten Suchbegriffe idealerweise am weitesten oben zu finden. Und es gibt sicher auch einen guten Grund, warum der A-Plus-Content mit über unsere Unternehmen ganz unten auf der Seite ist von Amazon und nicht über den Produktbildern angezeigt wird. Und ja, ich denke, da Hier kann man eigentlich schon viel sehen, was Wood konvertiert, wenn man überhaupt mal auf die Amazon-Seite guckt. Früher war es bei Online-Shops auch ganz typisch, dass man auf die Domain gegangen ist und dann hat sich erst mal das Unternehmen vorgestellt, weil die so gebaut wurden, was dem Händler wichtig ist und eben nicht, wie du sagst, ich rufe es auf, ich muss den Artikel eigentlich schon sehen, den ich erwarte. Um gleich auf bestellen klicken zu können. Tobias Bungers: Ja, also das findet man teilweise immer noch. Also wenn man jetzt, ich mache ja auch Wir machen Shops nicht nur für Amazon-Seller, sondern teilweise auch für mittelständische Unternehmen und da ist das halt immer noch sehr der Fall. Es ist sehr wir-fokussiert. Was machen wir? Warum sind wir so gut nicht so sehr auf den Kunden zugeschnitten? Was will der Kunde? Für wen ist das genau? Aber hat sich natürlich schon einiges getan. Marcus: Ich weiß, dass einer der letzten Podcast-Gäste hier, Timo Danner von Full Shipment, der war in der Zaun-Nische auch aktiv und hat Gartenzäune angeboten. Das ist natürlich sowieso sehr interessant, weil das ist ja alles auf Einzelbestellung und braucht Kundenkontakt. Das hat für ihn auch sehr gut über einen Online-Shop funktioniert. Und wo siehst du denn auf Amazon vor allen Dingen Nischen, wo du sagst, das wird sehr gut funktionieren und Nischen, wo du sagst, ja, das wird wahrscheinlich schwieriger in der Nische? Tobias Bungers: Du meinst Nischen auf Amazon und ob die gut im Online-Shop funktionieren? Marcus: Genau, wo du sagst, da macht es absolut Sinn. Tobias Bungers: Genau, also was ich ganz interessant finde, ist auch gut, dass du es ansprichst. Es gibt halt Nischen, die gar nicht auf Amazon richtig angeboten werden können. Also zum Beispiel habe ich einem Händler geholfen, der verkauft Natursteine, also Tischplatten, sehr schwer. Die können zu 100 Prozent individualisiert werden. Das kann man im Shop natürlich alles sehr gut darstellen. Von der Kantenbearbeitung über den Radius der Ecken. Das kann man alles mit Produktkonfiguratoren machen. Da gibt es verschiedene Beispiele, auch von Händlern, die Produkte verkaufen auf Amazon. Aber das nur in Standardvarianten dann zur Verfügung steht und gleichzeitig einen Online-Shop haben, wo man die Produkte dann vollständig individualisieren kann. Und ja, und das ist halt, das finde ich halt auch sehr interessant, die Entwicklung des, was du jetzt gerade gesagt hast mit den Zäunen, das waren halt Dinge, die konnte man sich vor ein paar Jahren noch gar nicht vorstellen, dass die online verkauft werden. Und so welche Produkte, die halt Ja, ein bisschen sperriger sind, wo nicht alles bei Amazon passt. Das sind natürlich Sachen, das machen auch wenige. Und da kann man sich vielleicht mit der Kombination Amazon und eigene Online-Shops sehr gut abheben, einfach weil die Konkurrenz viel geringer ist. Marcus: Fallen dir so Nischen ein, wo du sagst, ja, das ist auch noch sehr gut? Tobias Bungers: Ja, konkrete Nischen noch nicht, aber im Bereich höherpreisige Produkte ist es auch sehr interessant, weil Die Leute dann, also man muss ja immer die User Journey sehen. Wie geht überhaupt so ein Produktkauf? Wie funktioniert das überhaupt? Der Kunde, wenn er jetzt 150 Euro für ein Produkt ausgibt, dann, das ist ja was anderes, als wenn er, weiß ich nicht, den Stift bei Amazon kauft für 5 Euro. Der googelt, der informiert sich, der guckt, der redet mit seinen Bekannten, mit seiner Familie darüber. Der guckt auch zwischendurch mal bei Social Media und Das sind halt Produkte, da kann man den Kunden auch dann irgendwo in der User Journey ganz gut abholen und dann zum Shop leiten. Das finde ich auch sehr interessant. Marcus: Was meinst du denn? Muss ich eine bestimmte Anzahl von verschiedenen Produkten haben für einen Online-Shop oder könnte ich einen Online-Shop theoretisch mit einem Produkt starten? Tobias Bungers: Ja, also wenn man es einfach halten will, kann man das auch mit einem Produkt starten. Ich hatte tatsächlich jetzt auf der AMC Hackers Live auf dem Event habe ich da jemanden kennengelernt, der auch nur ein Produkt hat und das im Online-Shop verkauft. Das Potenzial steckt natürlich darin, dass man halt mehrere Produkte anbietet. Und wenn man einmal halt ein Produkt verkauft hat, kann man natürlich auch dann über gewisse Newsletter-Marketing den Leuten weitere Produkte anbieten. Das ist natürlich dann so die hohe Kunst, sage ich mal. Er ist aber erst der übernächste Schritt, bevor man startet. Und ich weiß zum Beispiel, dass bei Snogs, das hat er dir mal in irgendeinem Interview erzählt, da ist es glaube ich auch so, die Kundenakquise für den Erstkauf, da haben die fast überhaupt keine Marge drauf. Die machen erst richtig Gewinn beim zweiten oder dritten Ich kaufe das Kunde. Da sollte man nur darauf achten, dass man halt wirklich eine Marke für eine bestimmte Zielgruppe anbietet. Nicht ein Produktsortiment, das für total unterschiedliche Zielgruppen geeignet ist. Das ist dann halt eher hinderlich. Marcus: Ja, das lässt sich natürlich leicht machen. Immer einfach mehrere Shops auf mehreren Domains. Ich überlege, was gäbe es sonst noch für Hintergrundwissen zum Thema Online-Shop zu sagen, wenn wir dich schon mal da haben? Vielleicht Thema Werbung natürlich auch interessant. Hast du auch Kunden, die nicht über Google und Facebook gehen, um Werbung zu schalten, um überhaupt Traffic zu generieren im Allgemeinen? Tobias Bungers: Ja, gut. Also es gibt natürlich Händler, die setzen auf SEO. Tatsächlich habe ich auch einen Kunden, der sitzt nur auf SEO, aber das ist so ein Sonderfall, würde ich mal sagen. Um schnell zu wachsen, ist es, glaube ich, unerlässlich, da jetzt zu schalten. Und da zum Start eignet sich da Google Shopping, also das Merchant Center und diese automatisierte Kampagne von Google. Ich bin jetzt nicht derjenige, der sich da mit Ads beschäftigt. Da arbeite ich meistens dann mit Freelancern oder Agenturen zusammen. Aber was man vielleicht auch noch bedenken sollte, ich fand da auch den Vortrag von Johannes Klisch ganz gut auf der AMC Hackers Live. Shopify so als Basis zu nehmen, wenn man jetzt auf Multichannel gehen will und dann verschiedene Kanäle an Shopify anzubinden. Also so kann man auch starten. Man hat eine Marke auf Amazon, baut dann einen Online-Shop auf und da gibt es dann verschiedene Vertriebskanäle, die man integrieren kann, zum Beispiel Kaufland oder Otto. Das sind dann einzelne Apps, die man einfach installiert. Mit denen kann man dann auf diesen Marktplätzen verkaufen. Marcus: Siehst du bei denen, mit denen du in Kontakt bist, ob zum Beispiel so Alternativen wie E-Mail Newsletter oder Social Media beliebte Nischen sind, also beliebte Methoden sind, um Traffic zu machen oder ist es wirklich Google und Facebook? Tobias Bungers: Also Newsletter auf jeden Fall. Also da kommt es natürlich auf die Basis an, also die Kundenbasis, die man hat. Die Öffnungsrate, ja das ist ja meistens nur wenige Prozent von so einem Newsletter, aber Newsletter, Marketing, Lerne erfolgreich Es ist natürlich auch ein Thema, vor allem jetzt neuerdings auch mit TikTok. Da gibt es auch einige Händler, die darauf setzen. Marcus: TikTok Shop ist jetzt, glaube ich. Tobias Bungers: Ziemlich sicher angekündigt für deutschland oder bin ich nicht auf dem neuesten stand ehrlich gesagt also heute ich dachte es ist noch nicht. Marcus: Es ist noch nicht live soweit ich weiß aber ich meine irgendwas hatte ich gelesen das ist wahrscheinlich weil sie gerade in amerika ein bisschen probleme haben dass sie. Ich werde jetzt einfach schon mal angekündigt haben, dass es kommt. Ich glaube, in Spanien ist es jetzt zuletzt gekommen und Deutschland soll wohl der Nächste sein. In Amerika ist das Thema super heiß. Also es gibt Leute, die verkaufen dann Seekontainer innerhalb Minuten so ungefähr und ich denke, das wird in Deutschland auch sehr durch die Medien gehen. Tobias Bungers: Ja, höre ich jetzt in letzter Zeit immer mehr. Ist auch wirklich eine interessante Geschichte und werde ich mich dieses Jahr auf jeden Fall mal miteinander auseinandersetzen. Ich habe da noch wenig Erfahrung, was TikTok als Plattform angeht. Einfach weil ich das so für mich als Konsument so als ja auch ziemlich Ablenkung sehe. Marcus: Aber es ist halt auch bisher halt erst ein Trend. Ich meine Online-Shops. Online-Shops gab es vor 20 Jahren und Online-Shops sind heute immer noch relevant. Und in der Zeit sind so viele Social Media Plattformen gekommen und gegangen. Ich glaube, TikTok muss sich da in Zukunft sowieso noch beweisen, ob wir das noch in Zukunft nutzen. Tobias Bungers: Ja, das stimmt natürlich. Momentan, wenn man da halt zum richtigen Zeitpunkt mit dabei ist, dann kann man da sicherlich davon profitieren. Marcus: Ich würde mal sagen, vielleicht fällt dir noch ein Punkt ein, wo du sagst, wenn ich den am Telefonhändler sage, dann sagen die, ah stimmt, ein einleuchtender Moment oder irgendwo eine Sache, wo du siehst, das wird ständig übersehen, weil Helium 10 klippt sich gerne noch eine Minute raus für so einen Instagram-Post. Hast du vielleicht was, was in der Minute passt noch so als Hack zum Abschluss? Tobias Bungers: In der Minute, ja. Also die Themen, warum halt die Leute einen Online-Shop bauen, weswegen das vorteilhaft sein kann, ist zum einen die Abhängigkeit zu reduzieren von Amazon. Und zum anderen ist man halt viel näher an dem Kunden. Und ich glaube, wenn man näher an dem Kunden ist, kann man auch besser Produktentwicklung machen. Man kann auch besser Product Launches machen, wenn man eine Kundenbasis hat. Auch für Amazon eignet sich das auch sehr gut. Und man baut halt langfristig einfach eine Brand auf. Und das finde ich halt cool, da Händler zu unterstützen, die halt wirklich einen langfristigen Plan aus diesem Amazon-Geschäft machen. Marcus: Sagt doch auch zum Schluss noch, wo man dich eigentlich findet. Tobias Bungers: Ja, genau. Also ganz einfach. Entweder im Netz auf tobiasbungers.de oder auf LinkedIn. Da poste ich hin und wieder mal was. Ja, genau. Das sind eigentlich so die Kanäle. Marcus: Wir hatten gestern übrigens hier wieder unseren monatlichen Helium 10 Networking Call und der war wieder sehr gut besucht und das meistens von Händlern, die schon sehr lange dabei sind. Also wenn du mal live sprechen möchtest mit anderen Zuhörern vom Podcast, der Link ist h10.me//deutsch. Dann kommst du auf die Anmeldung für den Zoom Call und hast glaube ich gleich auch einen Kalendereintrag. Das ist einmal im Monat am ersten Montag um 12 Uhr und dann sehen wir uns vielleicht demnächst auch. Danke dir, Tobias, dass du heute da warst und ein bisschen so in die technische Seite Einblick gegeben hast mit Online-Shops. Ich denke mal, das ist für viele von uns neu. Und ja, allen Zuhörern vielen Dank fürs Zuhören und wir sehen uns in der nächsten Episode. Ciao, ciao. Tobias Bungers: Danke dir. Danke, dass ich da sein darf.

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