#165 - Ohne Betriebshaftpflicht kein Verkauf auf Amazon - das musst du jetzt wissen
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#165 - Ohne Betriebshaftpflicht kein Verkauf auf Amazon - das musst du jetzt wissen

Summary

"Amazon sellers in Germany must secure liability insurance to continue operations, as the platform now enforces this policy, potentially saving sellers from costly legal issues and ensuring compliance."

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#165 - Ohne Betriebshaftpflicht kein Verkauf auf Amazon - das musst du jetzt wissen Marcus: Amazon hat letztes Jahr die Pflicht zur Betriebsschutzversicherung bzw. Produkthaftung eingeführt und dabei auch noch mit häufig geänderten Bestimmungen für Verwährungen bei den Händlern gesorgt. Deswegen unterhalten wir uns heute mal mit dem Versicherungsexperten Sascha Böhland darüber, was Amazon eigentlich genau fordert, wie die Versicherung den Händler schützt und mit was für Kosten man dann als Händler rechnen muss. Und hallo, liebe Zuhörer. Willkommen zu einer neuen Episode. Heute unterhalten wir uns mit dem Sascha über ein Thema, was, glaube ich, gerade einige Händler interessiert. Aber sage ich erst mal hallo. Sascha Böhland: Hi, Sascha. Grüß dich, Marcus. Hallo, danke, dass ich heute dabei sein darf. Marcus: Ja, schön, dass du hier bist. Wir haben uns ja auch erst am Wochenende noch gesehen und jetzt schon im Podcast. Ich denke, das ist so Spontan geklappt hat. Erzähl doch mal, wer du eigentlich bist und was du so machst. Sascha Böhland: Schön, dass es schnell geklappt hat. Genau am Wochenende auf dem Amazon Hacking Live Event war das ja direkt. Wir machen von den Shurify eben das Thema E-Commerce Absicherung. Mein Team und ich sind jetzt seit vier, fünf Jahren darauf spezialisiert. E-Com-Seller, also auch Amazon-FBA-Seller, Leute im eigenen Onlineshop, egal wie. Passend abzusichern, das heißt, wir analysieren komplett unabhängig, also wir haben jetzt nicht eine Versicherung oder einen Anbieter, sondern komplett unabhängig gucken wir eben, was passt eben zu welchem Produkt, zu welcher Größenordnung, über welchen Marktplatz, weil da gibt es ja doch Herausforderungen, gerade im Amazon-FBA-Bereich, wo man darauf achten muss, auf das Thema so quasi Herstellerrisiko etc., wo wir eben dann genau wissen, welche Anbieter passen und dann eben das Optimale raussuchen wollen, genau. Marcus: Gut, dass wir dafür dann dich hier mal im Thema haben, weil ich kann mich erinnern, es gab eine Zeit, da war es überhaupt noch schwierig, überhaupt einen Anbieter zu finden, weil viele gar nicht auf den Online-Handel überhaupt eingestellt waren, dass man sowas dann im Internet vertreibt und das macht ja nochmal einen Unterschied. Sascha Böhland: Vollkommen richtig. Die Anfangszeit war auch wirklich herausfordernd. Ich weiß noch, so 2021, also so nach der ersten großen Corona-Welle, hast du Anfragen gemacht bei den Gesellschaften und die haben einfach reihenweise abgelehnt, weil die gesagt haben, E-Commerce, was ist das denn? Also wirklich so altbacken und das einfach nicht gemacht haben, weil sie es nicht gekannt haben und dadurch halt in ihren Augen viel Risiko entsteht. Aber mittlerweile hat sich das Blatt doch ein bisschen gewendet und es gibt mehrere Möglichkeiten aktuell. Marcus: Sprechen wir doch mal ins Thema. Vielleicht kannst du den Begriff überhaupt erstmal definieren, welcher Versicherungstyp, über was wir überhaupt sprechen, wenn wir an die Produkte denken. Sascha Böhland: Also grundsätzlich, was ich jedem Seller ans Herz legen kann, ist erstmal das Thema Betriebshaftpflicht oder Produkthaftpflichtversicherung. Letztendlich sind es zwei Begrifflichkeiten, aber letztendlich was findet man am Markt für Angebote und oft wird das miteinander verwechselt oder viele glauben, das ist was unterschiedliches. Letztendlich ist es eine klassische Betriebshaftpflichtversicherung. Wie im Privaten kennt man es, die private Haftpflichtversicherung. Wenn du jemand anderen was kaputt machst, Wenn ein Schaden entsteht, dann soll die Versicherung dafür haften. Das gibt es natürlich im betrieblichen Bereich auch und gerade im Produktverkauf. Das Thema Produkthaftung ist da immer mit integriert. Also wenn jemand sagt, ich habe eine Produkthaftpflicht, dann hat er eigentlich keine klassische Produkthaftpflicht, sondern er hat eine Betriebshaftpflicht mit einem Baustein, der sich eben Produkthaftpflicht mit nennt oder inklusive Produkthaftung eben mit Früher war es so, dass wir es jedem ans Herz gelegt haben, der Produkte empfohlen hat, die risikorelevant waren. Ich mache ein Beispiel. Wenn jemand Kinderprodukte, Nahrungsergänzungsmittel, eine Kettensäge auf Amazon verkauft hat, dann könnte doch etwas passieren. Da war aber auch schon immer die Herausforderung durch dieses Quasi-Hersteller-Risiko, weil das ja oft aus China, aus anderen Ländern importiert wird, gab es auch immer wenige Versicherer, die das eben gemacht haben. Das heißt, man konnte auch eine Zeit lang gar nicht alle Produkte absichern. Auch das ist mittlerweile ein bisschen anders geworden. Und letztes Jahr war es ja so, dass Amazon auch gesagt hat, wenn du bei uns auf dem Marktplatz verkaufen willst, musst du eine Produkthaftpflicht oder eine Betriebshaftpflicht eben haben, die deine Produkte absichert. Und mir als Amazon ist es egal, wie risikorelevant es ist. Ich will einfach, dass du das hast, weil wir das eben unseren Kunden versprechen in den Bedingungen. Und deswegen kommt eigentlich in Anführungszeichen eigentlich keiner mehr aus, Das Thema gar nicht zu machen. Es ist wie wenn du ein Auto fährst. Du musst es versichern. So ist es bei Amazon ja mittlerweile auch, dass dort die Regeln so gemacht wurden. Marcus: Lässt Amazon da eigentlich relativ freien Spielraum in der Versicherungswahl oder geben die genaue Kriterien? Sascha Böhland: Sie haben erst mal Ihre Kriterien extrem scharf, das war, glaube ich, Mai, Juni rum letztes Jahr gemacht, wo wir schon gemerkt haben, wow, wer soll das denn umsetzen? Die haben den Versicherungen spezielle Spielregeln vorgelegt, wo schon die Versicherer gesagt haben, keine Chance. Die haben sogar welche empfohlen, einfach als Empfehlung, wo selbst die Versicherung, die drin stand, gesagt hat, Moment mal, das war gar nicht mit uns abgesprochen. Machen wir nicht. Und mittlerweile sind sie auch ein bisschen zurückgerudert. Es gab so eine Regel, dass Amazon selber direkt Geld aus dem Vertrag bekommt, wenn ein Schaden entsteht. Also nicht der Geschädigte, der Kunde. Das ist mittlerweile revidiert worden, weil da die wenigsten eben mitspielen und damit ganz viele Seller ein Problem hatten, dass sie überhaupt gar keinen Schutz kriegen. Deswegen ist es erst extrem hart gewesen, jetzt ein bisschen gelockert worden und letztendlich, ich sage jetzt mal so, mit einem guten unabhängigen Partner findest du den richtigen Schutz. Aber wie gesagt, ganz wenige Gesellschaften auch heute im Vergleich zu, ich will irgendwas anderes absichern, machen es grundsätzlich immer noch. Es ist eine Handvoll, die es machen, aber durch diese neue Regelung seit Anfang des Jahres ist es wieder leichter geworden als das letzte halbe, dreiviertel Jahr. Marcus: Und wie sieht es dann in der Umsetzung aus? Lädt man seinen Vertrag rauf oder was für einen Nachweis fordert Amazon? Sascha Böhland: Amazon fordert über dieses Seller Central die Leute an, dass sie sagen, wenn ich dich auffordere, also es gibt erstmal so eine Regel, ich glaube aktuell 5.000 Euro Monatsumsatz und darüber hinaus, dann musst du das haben und wenn wir dich fragen, musst du es nachweisen. Bedeutet, wenn Amazon sagt, hey, lad mir das hoch, ich möchte dich jetzt individuell checken, man muss fairerweise dazu sagen, bei so vielen Sellern, bis man einen erwischt oder irgendwas ist, das wird ein bisschen dauern, aber letztendlich ist halt immer die Herausforderung, wenn du es nicht hast und es angefordert wird, das ist wie das Beispiel mit dem Auto, du kannst auch ohne Versicherung rumfahren, wenn dich aber jemand erwischt, Schwierig, was passiert. Führerschein weggenommen oder eben vielleicht Sperrung von irgendwas. Das kann ich jetzt nicht absehen. Ich bin nicht bei Amazon, aber die werden ihre Regeln nicht gemacht haben. Einfach so aus Spaß. Marcus: Was gibt es denn eigentlich genau für Kriterien von Amazon, die sich dann aktuell an die Versicherung richten? Sascha Böhland: Aktuell an die Versicherung richten zum Beispiel, dass die Gesellschaft selber gut geratet ist. Also du darfst jetzt nicht eine Gesellschaft nehmen, die einen schlechten Score hat, nennt man das. Marcus: Ich meine, was der Vertrag abdecken muss. Was für ein Streitfall zum Beispiel. Sascha Böhland: Genau, also das Thema Sachschäden und Personenschäden vor allem. Also wenn dein Produkt einer anderen Sache Personenschaden zufügt und eine gewisse Versicherungssumme und eine gewisse Selbstbeteiligung. Also es war jetzt die Rede, es darf nicht mehr als 10.000 Euro Selbstbeteiligung als Beispiel jetzt mal sein. Was kaum jemand hat oder eine gewisse Versicherungssumme von von Dass das halt einfach der Schaden wenn er passiert auch wirklich abgedeckt ist, dass du nicht einfach nur 50.000 Euro absicherst und dann passiert doch ein größerer Schaden. Das sind so die Kriterien, aber wie gesagt es gibt roundabout zehn Stück, die jetzt alle aufzuzählen wäre ein bisschen schwierig, weil die sich vor allem auch immer wieder mal geändert haben, wie gesagt härter geworden, lockerer geworden. Aber es geht wirklich wie so eine Art Handbuch. Was muss drin sein? Was muss mindestens drin sein? Und das sollten die Seller am Schirm haben, um sich das einfach mal anzugucken. Hat die Versicherung, die ich vielleicht schon seit Jahren habe, überhaupt die Anforderungen, dass das Amazon gerecht wird? Marcus: Ja, das heißt auch, dann finde ich jetzt wahrscheinlich aktuell, wenn ich einfach über Google gehe, auch eine Menge Versicherungen, aber die gar nicht die Bedingungen von Amazon. Sascha Böhland: Erstens, weil die Versicherungsgesellschaft als solches nicht das Rating hat, wo Amazon sagt, sie ist ein vertrauenswürdiger Partner. Am Ende muss man sich ja vorstellen, die sagen, ich will ja, dass mein Endkunde einen guten Schutz hat, wenn die Versicherung aber schlecht ist und schlechte Zahlungsmoral hat. Dann soll das keiner sein, den wir haben wollen und den du haben solltest. Und dann natürlich auch die Summen, wenn die einfach nicht passen, auch schwierig. Aber auch das kann jeder Seller. In Seller Central gibt es ja immer diese Mails, die dann rausgeschickt werden. Stehen auch die Kriterien dafür mit drin. Also es wurde auch jeder vollautomatisiert letztes Jahr darüber informiert. Marcus: Kommen wir vielleicht mal zu den Kosten. Kann man jetzt wahrscheinlich pauschal nicht wirklich sagen, weil es dann auf den einzelnen Händler ankommt? Hast du mal ein paar Beispiele, was man da rechnen kann? Sascha Böhland: Kommt ganz drauf an, ob jemand jetzt noch ein Beginner ist oder schon wirklich voll im Game. Wenn jemand 50.000 Euro Jahresumsatz macht, Ich hatte natürlich eine ganz andere Versicherungsprämie wie einer, der 5 Millionen Jahressumme macht. Es kommt natürlich auch darauf an, ob jemand ein einfaches Produkt wie einen Hausschuh verkauft oder eine Kettensäge, Babyartikel oder wie auch immer. Letztendlich ist eine Range. Wir hatten schon Betriebshaftpflicht mit Produkthaftpflicht für 80 Euro im Jahr oder 90 Euro. Eigentlich fast nichts. Wir hatten aber auch schon welche für 2.000, 3.000 Euro, weil das halt dann große Seller schon waren. Was wir aber gemerkt haben, ist eben, wenn man unabhängig vergleicht, dass halt eine riesen Hebelkraft eben da ist, weil es eben auch Versicherer gibt, die sagen, das ist mir einfach das Risiko einzukaufen viel zu teuer, deswegen bin ich automatisch so hoch, weil ich will den ja gar nicht haben. Und deswegen lohnt es sich grundsätzlich einfach mal darüber nachzuschauen, vor allem wenn die Produkte und der Umsatz sich eben verändert, das immer prüfen zu lassen. Aber so der gesunde Schnitt, ich sag mal irgendwo zwischen 200 und 500 Euro haben wir die meisten. Also 80 Prozent der Leute, die wir absichern, bei den unterschiedlichsten Gesellschaften ist das so eine gesunde Range zwischen 200 und 500 Euro. Machen wir es genauer zwischen 300, 400 ist so eigentlich genau das, wo am meisten vorkommt. Marcus: Okay, gut. Damit kann man ja rechnen. Im Jahr. Genau, im Jahr. Gute Ergänzung. Ich hatte winzigerweise vor ein paar Tagen eine E-Mail von AliExpress bekommen. Für den Kindergeburtstag jede Menge Kleinkram zum Verschenken bestellt und anderen so Männchen, die man ans Fenster wirft und die Wir klettern dann so festgesaugt selber runter. Witzigerweise kam von AliExpress eine Rückrufaktion dafür. Ich habe noch nie gesehen, dass die so etwas machen. Das Produkt war eigentlich auch relativ einfach. Ich kann mir noch nicht mal vorstellen, was das Problem gewesen wäre. Aber witzig, dass selbst so eine Plattform mittlerweile darum kümmert, diese Verantwortung. Und wenn es AliExpress ernst nimmt, also Amazon Deutschland hat wahrscheinlich die Standards mal 100. Sascha Böhland: Absolut. Deswegen, das ist ein Thema, wo gerade Deutschland sicherheitsorientiertes Land natürlich auch drauf schaut. Ich würde es nicht auf die leichte Schulter nehmen, sagen wir so. Marcus: Hast du schon mal gehört von Fällen, wo da Amazon Händler betroffen waren? Ging da schon mal was durch die Medien? Sascha Böhland: Was konkret jetzt? Marcus: Von irgendwelchen Dingen, wo so eine Produkthaftpflicht in Anspruch genommen werden musste. Sascha Böhland: Wir hatten ja schon öfter, dass es jetzt durch die Medien geht, weniger. Marcus: Gibt es irgendwelche Dinge, wo du darüber sprechen kannst? Ich will jetzt vielleicht nicht unbedingt Kundennamen nennen. Sascha Böhland: Nein, aber ich kann mal ein, zwei Schadenfälle nennen, die wir hatten, um ein Bild zu haben, um sich das vorstellen zu können. Was da passiert und wo die Leute nicht mit gerechnet hatten. Wir hatten mal jemanden, der hat Fahrradtaschen verkauft, als Beispiel. Und die waren wasserabweisend, laut Produktbeschreibung. Und zwar ein Reißverschluss, aber defekt. So, bedeutet in diesem Reißverschluss war dann auf einmal Wasser drinnen und dann lagen halt Elektrogeräte mit drinnen. Produktschaden, das Ding hat ein paar tausend Euro Schaden verursacht. Dadurch musste der Seller den Kunden natürlich erstatten. Marcus: Das ist schon mal interessant. Da geht es dann schnell nicht nur darum, das Produkt zu ersetzen, sondern auch noch um den Folgeschaden, derjenige vertraut hat. Ich kann meinen Laptop da reintun. Sascha Böhland: Das ist ja der Hauptgrund, das viele vergessen. Die Produkthaftpflicht schützt dich als Seller davor, wenn dein Produkt jemand anderem einen Schaden zufügt. Wie beispielsweise das oder beispielsweise, ich mache mal ein Beispiel, das hatten wir jetzt noch nicht, aber natürlich bei einem Babyartikel kann man sich leichter vorstellen, wenn du eine Babywippe hast und die bricht auseinander, weil sie einen Produktfehler hat, da kannst du nicht mal was dafür und dein Kind fällt runter beispielsweise und es hat bleibende Schäden, was wirst du als Elternteil machen? Also ich würde gucken, dass ich so viel Geld wie möglich von diesem Verkäufer mir raushole und dann ist halt blöd, vor allem wenn dein Unternehmen Einzelunternehmen ist oder irgendwas, du noch privat dafür haftest. Deswegen, es gibt Produkte unbedingt. Ein zweiter Fall, der hatte eine Pistole für ein Rohr, also so eine Rohrreinigungspistole und da war so ein Faden oder so ein Draht drin. Und der ist halt gebrochen. Produktfehler, es ist kaputt gegangen. Jetzt hat es dieses Rohr oder diesen Draht durch das Rohr durchgejagt, durch die ganze Wohnung oder durch das ganze Haus. Jetzt ist das verstopft gewesen, musste ein Klempner kommen, musste das ganze Ding ausbauen, ist auch gut Geld oder Schaden entstanden. Natürlich sagt der Kunde, der sich diese Pistole gekauft hat, Ich musste das bezahlen, weil du mir einen Fehler gemacht hast. Blöd. Es passieren viele Dinge. Ich könnte dir noch ein paar aufzählen, aber das waren die letzten, die wir hatten. Da ist wieder die Frage, wenn ich 200, 300, 400 Euro für so eine Produkthaftpflicht bezahle, aber es gibt doch Tausende von Schäden, es waren jetzt kleinere noch, dann lohnt sich das auf jeden Fall. Marcus: Auf jeden Fall sehr praxisnahe Beispiele. Sehr gut. Ich überlege gerade, gibt es noch Fälle außer, wenn ich jetzt Online-Händler bin und gibt es außer für Amazon, für meinen Verkauf über Amazon, gibt es noch Bereiche, wo die Versicherung, was die auch noch abdeckt, außer den direkten Verkauf von meinen Produkten? Sascha Böhland: Wenn du klassisch eine Betriebshaftpflichtversicherung hast jetzt, ich mache ein Beispiel, du fährst jetzt nach China oder nach Estland, hat man mal einen, der dann zu seinem Händler gefahren ist, um sich in der Produktion anzuschauen, wie es produziert wird, um besser mit dem zu verhandeln und hat dann Kaffee über den Laptop von dem Mitarbeiter gekippt aus Versehen, dann zahlt das auch, weil das ist eine Betriebshaftpflicht inklusive Betriebshaftpflicht. Die Frage ist halt ganz ehrlich, wie oft passiert das? Aber auch immer mehr, was uns auffällt, ist ein weiterer Schutz, also nicht nur das Thema Produkthaftung, sondern eben auch, was ist denn, wenn ich Vermögensschäden anderen zufüge, zum Beispiel ich tue gegen Markenrechtsverletzungen, Ich kopiere und habe dadurch Anwaltskosten. Dann kann man das über eine Rechtsschutzversicherung z.B. mit abdecken oder eben, wenn jetzt wirklich größere Schäden entstanden sind, auch über eine sogenannte Vermögensschadenhaftpflicht. Das hat wieder nichts mit der Produkthaftpflicht zu tun, weil da geht es dann vielleicht darum, der andere hat weniger verkauft dadurch, weil ich ihm die Marke geklaut habe aus Versehen. Dann entstehen auch tausende von Euro Schaden und vielleicht Anwaltskosten. Das bedeutet, durch dieses Business-Modell entstehen doch öfter auch Dinge, vor allem jetzt vermehrter, als die meisten eigentlich am Schirm haben. Marcus: Das ist sicherlich ein Punkt. Grundsätzlich höre ich immer nur gute Feedbacks über Amazon-Händler, die eher so interessiert sind, auf ihr Business zu gucken als auf die Konkurrenten. Aber ich glaube, es gibt auf jeden Fall Nischen, wo immer irgendwelche schwarzen Schafe dabei sind und jeder kann klagen, nicht jeder bekommt Recht und das ist natürlich ärgerlich, wenn man so eine Klage hat und muss erst mal zum Anwalt und da erst mal irgendwas finanzieren. Sascha Böhland: Ich muss dazu sagen, wir haben öfter Rechtsfälle, die problematisch sind, anstatt Schadensfälle und der Rechtsschutz der Seller hilft viel mehr als die Produkthaftpflicht den Leuten, weil ebenso oft Abmahnungen wegen Geschmacksmuster, Displayschutz und so weiter sind. Das ist halt auch ein teures Thema, aber auch das kann man mittlerweile absichern. Marcus: Vielleicht auch zu überlegen. Ja, schön. Ich würde sagen, Ich denke, wir haben ziemlich viel gehört, um uns da über das Thema zu orientieren und vielleicht behalten wir es deswegen auch ein bisschen knackig mit dieser Episode. Sascha Böhland: Sehr gerne. Marcus: Ansonsten, wie war denn dein Eindruck in Berlin auf den Amesie-Hacking? Sascha Böhland: Sehr cool, auf jeden Fall coole Community, sehr viele interessante Leute, mit denen man so gesprochen hat, mit denen man vielleicht oft sonst gar nicht so ins Gespräch kommt, weil wir sind uns ja auch zufällig über den Weg gelaufen. Marcus: Ja, richtig. Sascha Böhland: Für Leute aus der Branche empfehlenswert, dahin zu gehen, zu connecten, sich auszutauschen. War für uns auf jeden Fall ein riesen, riesen Mehrwert. Ich denke mal auch, dass wir nächstes Jahr wieder dabei sein werden. Marcus: Gut, gut. Ja, wirklich. Es gibt einfach so viele in Deutschland, die vielleicht irgendwo ein Business haben im Amazon-Bereich, irgendeinen Service und die machen auch YouTube oder irgendwo Social Media, LinkedIn, Facebook, was auch immer und dort laufen sie einfach alle rum, die man so von online kommt und können sie einfach anquatschen. Das war schon ein schönes Erlebnis. Zum Schluss schneidet Helium 10 gerne immer noch so einen Tipp raus und veröffentlicht das so als einen Minuten-Reel. Hast du vielleicht irgendwas, so einen Tipp, wo du sagst, das spreche ich öfters mal am Telefon an und den Händlern gehen die Augen auf oder so einen Tipp, was jeder wissen wollte? Sascha Böhland: Prüf einfach regelmäßig deine Ausgaben grundsätzlich mal, weil ganz ehrlich, die Welt dreht sich, die Märkte ändern sich, manche verpennen das ganze Thema und du zahlst unnötig Geld dafür, dass du dir sparen könntest und dein Business stecken kannst. Ich bin selber Unternehmer. Ich habe selber keine Lust, unnötig Geld für irgendwelche Absicherungen zu zahlen. Check einfach drüber, so wie du dein Business checkst. Spar dir Geld und investier sinnvoller. Das ist so der Haupttipp, den ich den Leuten immer gebe. Marcus: Okay. Gut, sag doch zum Schluss nochmal, wo man dich eigentlich findet, wenn man nach dir sucht. Sascha Böhland: Genau. Also, man kann gerne LinkedIn schauen unter Sascha Böhland. Einfach googeln. Da gibt es auch ein paar Inhalte und Content dazu oder eben gerade das Thema E-Commerce-Absicherung einfach unter www.ensurefy.de und dann findet man das Ganze eigentlich und kann sich selber mal einen Eindruck verschaffen. Marcus: Super. Ja, dann vielen Dank, dass du in den Podcast gekommen bist und uns das mal Thema nähergebracht hast. Und ja, allen Zuhörern, wir hören und sehen uns in der nächsten Episode. Danke. Sascha Böhland: Tschüss.

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