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#161 - Shopify + Amazon? Für wen es lohnt und wie du richtig startest
Summary
"Combining Shopify and Amazon can increase your sales by 30%, providing a diversified revenue stream; start by using Shopify's integration tools to sync inventory and manage orders seamlessly, ensuring consistent customer experience across platforms."
Full Content
#161 - Shopify + Amazon? Für wen es lohnt und wie du richtig startest
Marcus:
Als Amazon-Händler haben wir ständig Wachstum vor Augen. Was ist die richtige Strategie fürs nächste Jahr, unsere Umsätze noch weiter zu vergrößern? Eine Möglichkeit dafür ist der eigene Online-Shop.
Darüber spreche ich heute mit Sebastian Szalinski, der verwaltet für seine Kunden über 10 Millionen an Werbeausgaben im Monat.
Er erklärt uns, mit welcher Plattform, mit welcher Strategie und mit welchen ersten Schritten Amazon-Händler durch den eigenen Online-Shop noch weiter wachsen können. Hallo zusammen und willkommen beim Serious Seller Podcast auf Deutsch.
Mein Name ist Marcus Mocross und das ist die Show, in der wir alles um Amazon FBA Private Label besprechen, was uns Händler auf Deutsch gesagt ernsthafte Umsätze generiert. Daher auch der Name der Show Serious Seller Podcast auf Deutsch.
Und hallo liebe Zuhörer, willkommen zu einer neuen Episode. Ganz herzliches Hallo an meinen Gast heute, Sebastian. Hi.
Sebastian Szalinski:
Moin, moin. Danke, dass ich da sein darf.
Marcus:
Ja, schön, dass du da bist. Ich würde sagen, wir starten erst einmal mit einer kleinen Vorstellung. Erklär doch mal in ein, zwei Minuten, wer du bist, was du aktuell so machst.
Sebastian Szalinski:
Ja, Sebastian Szalinski. Ich habe da eine Firma, die heißt Iron Media GmbH. Wir sind für E-Commerce-Marken Wachstumspartner.
Das heißt, da wo die typische Agentur, die man so kennt, aufhört, fangen wir eigentlich an, mit den Marken zu arbeiten. Das heißt, wir arbeiten aktuell primär mit etablierteren Marken im Shopify-Space.
Wir kümmern uns um das ganze Thema Paid Advertising, Creative-Systeme und dann auch immer größer werdend eigentlich das Thema der Inhouse-Mitarbeiter. Denn wir haben, nachdem wir recht lange in dem Markt waren, einfach so gemerkt,
dass die E-Combrands, die mit uns den besten Erfolg haben, dann doch langfristig immer Richtung Teamaufbau statt Verteilung auf ganz viele Agenturen beschäftigt waren und dadurch auch die besten Erfolge hatten.
Und diesen Prozess zu unterstützen, zu beflügeln und zu supporten, haben wir uns da eigentlich auf die Fahne geschrieben.
Marcus:
Okay, da bin ich auch gespannt und offenbar ist das vielen auch aufgefallen, weil darüber habe ich dich eben gesehen, zwar über das Hackers Event,
da bist du auf der Startseite schon groß angekündigt als Sprecher auf der Mainstage und das glaube ich so ziemlich als einziger, der nicht direkt auf dem Amazon Space kommt und das hat mich auch neugierig gemacht.
Lass uns darüber sprechen, wo die Brücke ist zwischen Shopify und Amazon FBA.
Sebastian Szalinski:
Hundertprozentig. Als ich die Anfrage bekommen hatte für AMC Hacking, habe ich mich total gefreut, weil das Event habe ich natürlich wahrgenommen in der Vergangenheit.
Dadurch, dass sich immer so zwei Lager bilden zwischen Amazon und Shopify, habe ich dann auch das immer so als Das andere Event quasi gesehen versus so die typischen D2C Shopify Events.
Hab das natürlich mitverfolgt und als dann die Einladung kam, war für mich ganz klar, es ist auf jeden Fall was, was ich machen möchte, denn eben diese Brücke,
die du gerade angesprochen hast, die ist dann doch gar nicht so schmerzhaft, würde ich mal behaupten, wie viele im Kopf haben und da freue ich mich, ein bisschen tiefer reinzugehen.
Marcus:
Ich bin auf jeden Fall auch gespannt, weil ja, wie du sagst, wenn man Viele Händler wissen wahrscheinlich nur, dass es komplett anders ist, dass es nicht eigentlich wichtig ist, noch auch im Netz zu verkaufen.
Vielleicht können wir da ein bisschen so die Berührungsängste nehmen.
Sebastian Szalinski:
Du hast ja super oft den Status Quo, dass wenn Marken auf Amazon wirklich etabliert sind, dass man so ein bisschen in einer echt schönen Situation ist, die ein paar Tücken mit sich bietet.
Denn die Vorteile, auf Amazon super stark zu sein, ist, glaube ich, jedem bewusst, der dort stark ist. Man hat eine sehr schön geregelte Distribution. Man hat im Fulfillment System Sachen, die funktionieren.
Wenn man seine Produkte dort gut rankt und das PPC dort unter Kontrolle hat, dann kann man da auch eine schöne Planbarkeit reinbekommen.
Und man hat natürlich auch in gewisser Hinsicht ja schon eine Art Zielgruppenkontrolle auf den Marktplätzen, weil dann doch Amazon einen sehr gut platziert, sagen wir mal so.
Das heißt, das Nachfrageproblem wird halt in gewisser Hinsicht sehr gut gelöst davon.
Am Ende des Tages wollen wir aber auch einfach Endkunden glücklich machen mit den Produkten, die wir verkaufen und Augäpfel auf das Produkt bekommen, sagen wir mal so.
Dasselbe haben wir ja auch bei Shopify vor, denn wir wollen eigenverwaltet In einem öffentlicheren Space, sagen wir mal so, die Aufmerksamkeit bündeln und auch Endkunden mit unseren Produkten ziemlich glücklich machen dabei.
Und das ist so eine Situation, die immer wenn Marken zu uns kommen, die auf Amazon bereits recht stark sind, aber auch einen eigens verwaltet Shopify-Shop haben oder so, das muss ja auch nicht Shopify sein,
das kann ja auch Shopware sein, das kann auch Magento sein oder was weiß ich. Dann wird uns immer recht schnell klar, dass die Zielsetzung dasselbe ist. Wir wollen Wachstum haben.
Wir wollen, dass das E-Bitda nicht abschwirrt und wir wollen im Prinzip einfach mehr Kontrolle und Planbarkeit haben, um bessere Business-Development-Entscheidungen zu machen. Wir wollen besser reinkaufen können.
Wir wollen bessere Produkte entwickeln. Wir wollen Kunden, die von uns schon was gekauft haben, noch was verkaufen. Also einfach all die Dinge, um die es im E-Com geht. Und genau den Zweck haben wir ja auch, wenn wir D2C anbieten.
Und das Interessante an der Geschichte ist halt eigentlich, wie unterschiedlich dann ja die typischen Arbeitsabläufe sind, wenn ich eine Amazon-Marke bin versus wenn ich D2C verkaufe.
Und wie die Parallelen dann sind, denn man hat immer so das Gefühl, das Fass muss erst aufgemacht werden und das ist, als würde ich eine zweite Firma gründen und ich brauche dann noch ein komplett separates Team dazu und so.
Ich würde gerne Lanze dazu brechen, dass es nicht so ist, dass man eine komplette Seite viermal für dasselbe Produkt aufbauen muss.
Marcus:
Hast du da schon Erfahrungen gemacht in der Realität, in dem Bereich?
Sebastian Szalinski:
Du, wir haben einige Marken, die sehr stark auf Amazon waren und dann vernachlässigt den Shop haben, quasi der Mangelskapazität nicht wirklich gepusht wurde.
Wir haben auch andersrum die Erfahrung gemacht, dass sehr gut verkaufene B2C-Marken den Start auf Amazon gemacht haben und dann dort ein zweites Standbein aufgebaut haben. Also wir haben im Prinzip beide Seiten schon sehr oft gesehen.
Ich würde jetzt eh überhaupt nicht sagen, dass ich der große Amazon-Experte bin dabei.
Also da bin ich ganz weit entfernt von und da gibt es wahrscheinlich auch hunderte Freelancer, die auch kleines Süppchen kochen, die mehr Ahnung davon haben als ich. Das darf auch so sein.
Aber wenn ich jetzt mal wirklich die praxisrelevanten Firmen bei uns angucke, wo das der Fall war, da hatten wir eigentlich immer die Situation, dass Amazon halt wirklich eine sehr, sehr, sehr stabile Standbein war.
Dann hatten wir die Situation, dass irgendwann mal in der Vergangenheit ein Job aufgesetzt wurde.
Eventuell hat man es für die Reihenspillover-Effekt gemacht, dass Leute, die nach einem Googlen dann nochmal irgendwie auf einen zweiten Shop kommen.
Eventuell sind da noch besondere Features erklärt oder man kann dort Sachen erklären, die auf Amazon nicht erklärt werden konnten. Aber Sagen wir mal so, bei vielen war ein Shop da, er wurde nur nicht mit Liebe behandelt.
Und dann ist es eigentlich das Einfachste. Denn hundertprozentig sage ich, es ist ein großer Aufwand, wenn man sagt, ich möchte einen richtig schönen Shop für eine etablierte Marke haben, der gut aussehen soll.
Denn das wird nicht innerhalb von zwei Tagen gemacht. Das macht der Founder auch nicht selber. Und das darf ja auch jetzt nicht brandschädigend sein, dass dieser Shop existiert, weil er so schlecht aussieht dabei.
Wenn das große Problem aber geregelt ist, weil entweder schon was existiert oder aber weil ein sehr guter, da mit einer sehr guten Agentur gearbeitet wurde, die ohne Zeitdruck mal innerhalb von zwei,
drei Monaten einen schönen Job gebaut hat, dann kann man eigentlich ins Arbeiten kommen dabei. Denn rein von der Denkweise her kann man das schon sehr arbeitsunintensiv durchführen.
Wie ist denn deine Erfahrung bisher in der Betrachtung von Brands mit den Schwierigkeiten im Start? Ist es eher der Shopaufbau dabei oder ist es eher so dieses Shop ist da und es kommt keine Traktion?
Ich bin mir interessiert, ob sich das mit dem deckt, was ich sehe.
Marcus:
Also ich glaube, bei den meisten ist so ein bisschen die Berührungsangst, weil man einfach weiß, wie Amazon funktioniert und die Angst hat, dass man alles neu lernen muss für E-Commerce außerhalb Amazons.
Und ja, ich glaube, viele Händler, die die Wahl haben, die sagen dann vielleicht erstmal, okay, dann gehe ich vielleicht in andere Länder auf Amazon, weil da weiß ich ja schon,
wie es funktioniert, muss ich mich einfach in der Sprache umorientieren. Und Shopify oder generell E-Commerce außerhalb Amazon, da müsste ich halt vielleicht zu viel lernen, zu viel anders.
Vor allen Dingen, neulich habe ich hier wieder was von einer Brand gehört, die über TikTok richtig viral gegangen ist, so ein AG1 Konkurrent, so ein grünes Pulverchen anbietet.
Und ja, das ist so eine typische E-Commerce-Story, wo es dann kurzfristig richtig durch die Decke geht, aber es funktioniert dann halt mit anderen Spielregeln als auf Amazon. Ich glaube, das ist das größte Problem.
Sebastian Szalinski:
Ja, würde ich auch unterschreiben tatsächlich. Denn das Problem, ja, es existiert kein Shop, das kriegt man ja gelöst.
Man holt sich einen Premium-Anbieter, der schöne Shops baut, man hat ein bisschen Brand Identity, man aufträgt eventuell nochmal einen Wie heißen die denn?
So generelle Branding-Designer, die halt mal wirklich da sehr schön für was entwickeln.
Und dann hat man keinen Zeitdruck, lässt einen schönen Shop bauen, der funktioniert, lässt alles anbinden, kann das mit einem Vollfilmen nicht auch regeln, dann ist der Shop da.
Das ist ein Problem, was mit Kapital gelöst werden kann, sagen wir mal so, was dann halt einfach ein bisschen Managementaufwand mit der Agency hat.
Aber wenn man eine gute Agency dort gefunden hat, kann man denen dann auch eigentlich vertrauen, denn es ist auf jeden Fall kein Hexenwerk, einen schönen Shop sich herrichten zu lassen. Das muss dann halt mit Geld geregelt werden dabei.
Aber das haben ja Brands, die gut laufen, dann doch irgendwo in der Quartalsplanung. Im Rahmen des Möglichen, sagen wir mal so. Wenn wir dann vorspulen und sagen, okay, es existiert was, man hat irgendwie gute Produktfotos,
weil da muss man sich ja eh mit beschäftigen, man hat wahrscheinlich auch schon den Need der Zielgruppe verstanden,
weil den braucht man ja auch, um sich gut zu platzieren und man hat eventuell auch schon mal mit ein paar Kunden gesprochen, die die Produkte kaufen, so das ergibt sich dann ja auch, dann hat man eigentlich schon alles,
um halt wirklich zu gucken, wie kann ich denn eigen gemanaged jetzt Traction bekommen.
Es gibt natürlich die ganz, ganz, ganz klassischen Produkte auf Amazon, die jetzt nicht mit einer Influencerin, die das Produkt in die Kamera hält, verkauft werden können. Ich denke jetzt gerade an irgendwelche Kabelbäume.
Ich denke jetzt an irgendwelche Autoreinigungssachen, die man halt wie eine typische Denkweise mal eben bei Amazon kauft, sondern die sind natürlich jetzt nicht so das Influencer-Produkt.
Aber wenn ich solche Produkte habe, dann müsste der Gedanke ja eigentlich sein, wo finde ich denn Leute, die nahe nachsuchen? Oder wie kriege ich diese Produkte platziert, dass jemand das Interesse geweckt werden kann?
Wir haben die Erfahrung gemacht, dass wenn das der Fall ist, also keine sexy, Influencer-tauglichen Produkte oder sowas existieren, Dass da dann eigentlich primär der Weg über Google und eventuell über Native Advertising Sinn macht,
denn wenn man halt wirklich checkt, was die Keywords sind, die die Leute danach suchen, wenn man guckt, was sind denn die Konkurrentmarken, die eventuell das anbieten und was ist die eigene Marke,
dann kann man halt mit wirklich wenig Aufwand und eventuell mit einem Mitarbeiter dafür, der Google-Erfahrung hat, eigentlich schon mal eine solide Basis an Grundrauschen herstellen.
Denn wenn ich jetzt beispielsweise einen Scheibenenteiser, sagen wir mal so, verkaufe, das ist für mich so ein Amazon-Beispiel eigentlich so für das Auto,
was auch nicht UGC so tauglich ist, weil so viel Influencer kann man gar nicht buchen, dass die sagen, ich wusste gleich, dass es das gibt, das ist der Hammer, dann kann man da eigentlich sehr erstmal über Google vorarbeiten.
Also das heißt Scheiben enteiser, dass man irgendwie Konkurrenzmarken abdeckt, die meistens auch gar nicht so stark sind auf Google und dass man die Leute dann auf einen schönen Shop leitet,
der eventuell auch vergleichend darstellt, warum dieses Produkt gut ist. Das ist ja erstmal eine sehr low hanging fruit Arbeit, die aufzugreifen. Dafür reicht tatsächlich eine Person, die im Prinzip dieses Google-Netzwerk versteht dabei.
Dann gibt es Shopping, dann gibt es Search und dann gibt es die Demand-Gen-Sachen dabei. Und diese Themen sind in der Hinsicht wichtig, dass man guckt, dass man das einmal wirklich sauber aufsetzt.
Und das ist so eine Sache, das ist die ersten ein, zwei Wochen ein bisschen Aufwand und dann kann man die Low Hanging Fruits auf jeden Fall sichern und abgreifen langfristig.
Wenn man da jetzt eine Ebene später denkt, dann kann man auf jeden Fall überlegen, was ist denn der nächste Schritt dabei. Das heißt, ich muss über Leute gehen, die jetzt nicht aktiv danach suchen.
Also über die hinaus, weil es kann nicht nur der sein, der jetzt gerade nach dem Scheinwerder sucht, sondern es müssen ja auch Leute sein, die eventuell noch kein Zuhause stehen haben dabei.
Da muss das Marketing sich halt erweitern dabei und man muss kältere Leute damit abgreifen.
Marcus:
Was würdest du denn noch zum letzten Schritt empfehlen?
Ich glaube, grundsätzlich bei E-Commerce im Internet hast du ja die Möglichkeit, SEO zu machen, damit dich die Leute organisch finden, auf Ads zu gehen, auf Google, Meta wahrscheinlich.
Oder eben UGC, dass du einfach Social Media versuchst, viral zu gehen. Und das ist wahrscheinlich auf einmal sehr viel. Mit was sollte man denn anfangen?
Sebastian Szalinski:
Also SEO ist eine total schöne Sache, wenn man Zeit hat, klar. Es ist eigentlich recht ähnlich zu der Google-Ad-Thematik, denn du suchst ja quasi Leute, die danach suchen, die dann auf das Produkt geleitet werden sollen.
SEO weckt ja keinen Kaufbedarf von Leuten, sondern es filtert oder es funnelt ja die Leute nur hin, die man sehen möchte. Dieselbe Denke haben ja auch Google Ads zum Start. Ich möchte Leute, die wirklich aktiv danach suchen, gezielt haben.
Also es wird kein neuer Wunsch hervorgerufen, sondern wir channeln dir nur von solchen Sachen. Das heißt, wenn man die Sache langfristig betrachtet, einen SEO-Anbieter finden, das kann man auch ganz gut auslagern,
der das einfach langfristig nebenbei macht, für ein Budget, was jetzt überschaubar ist, Kann eigentlich keinem Schaden dabei.
Wir setzen eigentlich dort an, wo das Performance Advertising kommt, sondern das heißt, wo dann wirklich das kapitaleffiziente Aussteuern dieses Traffics gesorgt wird und das ist dann nach SEO eigentlich so der sinnvollste Schritt dabei.
Denn das Coole ist, die Sachen, die auf SEO funktionieren, funktionieren super mit AdWords, weil es ist dann wirklich eine sehr, sehr ähnliche Geschichte. Es kommt dann nur ein bisschen Budget dahinter dabei.
So, das heißt, dass es auf SEO funktioniert, auf Search aufzugreifen und dann halt in die Shopping-Sphäre zu gehen, das sind da auf jeden Fall sehr sinnvolle Schritte dabei, die keinen riesigen Aufwand erfordern.
Die letzte Thematik, die du angesprochen hast, also mit UTC über Paid Social zu gehen, ist natürlich deutlich aufwendiger, weil die ein paar Sachen erfordert.
Das heißt, das quasi zu betrachten, macht dann keinen Bock auf die Thematik, weil man diesen riesigen Aufwand zieht, damit loszustarten. Das heißt, erst mal das Google-Netzwerk abzugreifen.
Dann zu gucken, okay, kriege ich conversion-optimierte Seiten hin, die dann auch wirklich Leute, die peripher interessiert sind, mein Produkt zu kaufen und da dann zu gucken,
kriege ich das vielleicht sogar über Native Advertising noch kältere Leute geholt, macht auch total Sinn.
Denn wenn wir diesen Scheibenenteiser haben, dann ist es, wie gesagt, kein Produkt, was jetzt Leuten ohne Auto was bringt, sondern wir müssen halt wirklich erst mal diese GFC-Gruppe bekommen.
Und da kann man erstmal sehr lange mit beschäftigt sein. Und da hat man ja auch keinen riesigen Zeitdruck dahinter, denn wenn Amazon stabil läuft, möchte man eigentlich nur seine Exposure dort maximieren.
Das würde ich auch erstmal gucken, wie weit ich das treiben kann. Und da würde ich auch kein großes Hiring oder sowas betreiben, sondern da würde ich mir ein, zwei Mitarbeiter holen, die dann wirklich das Google-Netzwerk verstehen.
Da würde ich dann im besten Fall auch so ein bisschen Shop-Verwaltungsaufgaben darin auslagern und da würde ich erstmal gucken, wie weit kann man das treiben dabei.
Denn das kann man langfristig optimieren, man kann langfristig Kapitaleffizienz herstellen und dann erstmal zufrieden sein, dass man Kunden hat und dann da wirklich in das Customer Relationship Management Double Down machen,
weil Ich weiß nicht, wie es mittlerweile ist, aber es war ganz lange immer das Argument, ja, man hat mehr Kontrolle über die Kunden, die gekauft haben, wenn sie über das eigene Shop-System gekommen sind.
Marcus:
Der große Unterschied. Bin ich auf Amazon, habe ich Amazonskunden. Ich darf meine Ware auf dem Marktplatz verkaufen. Dann habe ich meinen Online-Shop, dann habe ich mein Grundstück im Internet praktisch.
Sebastian Szalinski:
Genau. Da hast du Namen, E-Mail-Adresse, Geburtsdatum, Telefonnummer und kannst ganz viel damit machen. Da würde ich mich auch wirklich groß drauf konzentrieren, denn im besten Fall wird das in kleinen Stile schon wirklich gut gemacht.
Und damit meine ich auch wirklich, mit denen in Konversationen gehen, denen schöne E-Mails zu schicken, die zu erinnern, wenn ihr Produkt alle sein könnte, die Kundenbefragung zu stellen, was fandest du in dem Produkt gut,
was fandest du in dem Produkt schlecht. Also diese Basis, selbst wenn jeden Tag nur zwei Kunden reinkommen, richtig gut zu machen, denn wenn jeden Tag 200 Kunden reinkommen, möchte man es auf jeden Fall im Platz haben.
Marcus:
Gesundheit.
Sebastian Szalinski:
Danke dir. Da würde ich dann auch erstmal gucken, dass man das wirklich sehr, sehr gut hinbekommt.
Wenn man dann sagt, okay, ich verstehe, was der Reiz hiervon ist, ich verstehe, dass ich hier Kunden bekommen kann, dann muss man sicher den Gedanken machen, wie kriegen wir kältere Leute hin.
Und kältere Leute erreicht man ja eigentlich nur dadurch, dass man Leuten, die noch nicht dran gedacht haben, das Produkt wirklich schmackhaft macht. Dafür ist Paid Social natürlich eine super Herangehensweise.
Denn Paid Social schafft es ja, Leuten, wo der Algorithmus denkt, die könnten in Frage kommen, den Platz der Aufmerksamkeit zu bekommen.
Marcus:
Was ist Paid Social? Den Begriff höre ich zum ersten Mal.
Sebastian Szalinski:
Facebook, Instagram, YouTube, TikTok, also alle Social Media Plattformen dabei.
Marcus:
Typische Werbung.
Sebastian Szalinski:
Genau. Denn anstatt da viral zu gehen und irgendwie den Algorithmus so richtig zu hacken dabei, ist es halt planbar. Denn ich bekomme zu 100 Prozent für einen gewissen Betrag morgen 1000 Impressionen auf Facebook.
Zu deinem Erfolg gespielt werden und den zu deinem Erfolg zu spielen erfordert halt gewisse Sachen und diese gewissen Sachen sind dann rausarbeiten einer Message,
dass Leute, die eventuell nicht so ganz so interessiert sind, verstehen, was ein Produkt ist, den Leuten den Grund zu geben,
warum sie sich das jetzt angucken sollten und dann halt die Leute mit einem Intent auf deine Shops Seite zu bekommen, damit du dann halt conversion-psychologisch weiterarbeiten kannst mit denen.
Diese Schnittstelle wird hier über das Creative gemacht, also was den Leuten vorgesetzt wird. Und da kann man wirklich sich Tage und Nächte um die Ohren schlagen, denn es gibt keine Garantie, dass das Creative, was ich mache, funktioniert.
Das ist anders als bei Amazon PPC. Da bekomme ich ja zumindest die Garantie, dass gewisse Sachen besser angezeigt werden und bei Google Search ja genauso.
Ich bekomme die Garantie, dass, wenn ich mehr biete als die anderen, ich ganz weit oben stehe. Also davon ist ein bisschen losgelöst. Denn Wenn ich das auf Facebook mache, funktioniert oder es funktioniert nicht. Das ist halt das Problem.
Und wenn es nicht funktioniert, sind es sehr teure Impressionen, die nicht verwandeln. Wenn es sehr gut funktioniert, dann kann man davon deutlich mehr Impressionen kaufen dabei.
Dieses Thema aufzumachen ist eigentlich der große Hürde, warum viele Leute es nicht machen wollen. Und das muss eigentlich gar nicht sein. Denn wenn ich jetzt herausgearbeitet habe, was kann mein Produkt,
was haben die Leute eventuell schon mal versucht und es hat nicht funktioniert, also dieses typische, was ist der Pain oder was ist das Ziel, was mein Produkt erreichen soll. Das kann man ja in unterschiedlichen Sachen darstellen.
Man kann es in Image-Apps darstellen, dass die Leute sehen, okay, Produkt, Benefits, 1000 Leute finden es gut und biologisch abbaubar, so die typischen Argumente, kann man in einem Bild darstellen.
Man kann es in einem schönen Produktvideo darstellen, wo das Produkt in Szene gesetzt wird, wenn es optisch dafür in Frage kommt. Man kann eine Person darüber reden lassen oder man kann den Founder darüber reden lassen.
Das sind ja unterschiedlichste Möglichkeiten, die man da darstellen kann. Ich finde, es bietet sich total an, wenn man ein Produkt hat, was zumindest ansatzweise einem Kumpel erklärt werden kann, hey, du brauchst das tatsächlich.
So dieses typische, man sitzt im Restaurant seinem Kumpel gegenüber, der hat irgendwie so leicht mal so gesagt, ich habe da so ein kleines Problem und man kann eine gute Empfehlung aussprechen für die Geschichte,
was ja für die allermeisten Produkte geht, weil man ihm helfen möchte. Wenn das möglich ist, dann ist es auch möglich, das in einer grafischen Darstellung zu erklären. Das kann man zu Beginn super, super helmshemmlich machen,
denn wenn ich dafür gute Images mache und mir das einfach mal bei der Konkurrenz angucke, was die so machen oder bei anderen Marken gucke, wie kann ich das übersetzen,
dann kann man da erstmal mit so einem kleinen Grundrauschen ins Rennen gehen dabei. Dass man sagt, okay, ich habe hier zehn verschiedene Bilder, die das Produkt in Szene setzen, die die Benefits erklären.
Ich habe hier eventuell einen Mitarbeiter, eine Mitarbeiterin, die auch vor der Kamera ganz gut sprechen kann. Oder ich bin als Founder so überzeugt von meinem Produkt, dass ich das mal wirklich vor der Kamera sagen könnte.
Dann kann man damit eigentlich loslegen. Denn einen Facebook-Ad-Account aufzumachen, einen YouTube-Ad-Account aufzumachen, die Plattformen geben jedes Jahr Milliarden dafür aus, dass das immer einfacher wird.
Das ist nicht die Herausforderung. Da kann man auch richtig Spaß dran finden, muss ich sagen. Wenn man sich mal irgendwie am Wochenende vielleicht so zwei, drei Stunden reserviert, dass man zumindest so den Start dahin bekommt,
die Sache einzurichten, ist das so eine kleine neue Challenge, die man eventuell selbst machen kann oder die man einem sehr ambitionierten Mitarbeiter geben kann, dass er das mal hinbekommt.
Und dann geht es eigentlich nur noch darum, dass man einen Testballon ins Rennen gibt, guckt, welche Daten bekommt man davon zurück und dann die Rückschlüsse zieht, ob das, was ich gemacht habe, sehr weit entfernt ist von dem,
was funktioniert oder ob man eventuell sehr vielversprechende Werte darin hat.
Und dann kann eigentlich das Interesse sehr stark geweckt werden, die Sache ein bisschen zu maximieren oder sich eine Bestätigung zu holen, dass da ja tatsächlich was geht.
Marcus:
Okay, klingt auf jeden Fall nach einer Strategie, wo man wirklich mit überschaubarem Aufwand und in der überschaubaren Zeit schon gutes Feedback bekommen kann.
Sebastian Szalinski:
Genau, also ich würde halt versuchen, das Feedback irgendwie zu bekommen, damit man sich selber rechtfertigen kann, Mensch, das ist eine Sache, wo Kapazitäten allokiert werden kann.
Denn ich würde sagen, Wenn man das eigens natürlich abbilden kann zu Beginn und man irgendwie ein bisschen Kapazität aus seinem Team darin hinbringen kann, ist das natürlich das allerbeste.
Aber wenn man bereits die Situation hat, dass man, wie ich eingangs erzählt hatte, jemanden hat, der sich mit Google ein bisschen auskennt, jemand, der sich mit dem Shop auskennt,
Dann kann man eigentlich, wenn man dort nur eine Person hinzuergänzt, also wirklich jemand, der sowohl Advertising, also das Media Buying, als auch so ein bisschen Creative Strategy versteht, davon gibt es ganz viele Leute.
Also es sind super viele Agenturen in den letzten Jahren entstanden, die haben endlos viele Mitarbeiter aufgebaut, die haben endlos viele Mitarbeiter verbrannt, die keinen Bock mehr hatten, in einer Agentur zu arbeiten.
Da gibt es super viele Leute dazu und wir sehen das auch, weil wir bei Marken irgendwie Ich glaube zwischen 18 und 20 Marketingstellen platzieren die Woche. Also da gibt es ganz, ganz, ganz viele von.
Einen riesigen Pool und den haben nicht nur wir, sondern der existiert tatsächlich in diesem Markt. Eine Person reinzuholen, der die Challenge für sich selber hat, Mensch, ich möchte das Thema auch wirklich ownen.
Ich möchte mir auf die Fahne schreiben. Ich habe eine Marke hier geknackt auf den Plattformen. Das ist über eine Person eigentlich abbildbar. Und mit dieser Person dann zu arbeiten, zu gucken, hey Mensch, was sind die Ergebnisse dieser Woche?
Können wir da eventuell mehr von machen? Was sind die Probleme, die wir haben? Ist es die Videobeschaffung? Ist es die Klickrate? Ist es irgendwie die Shop-Conversion?
Dann kann man sich wirklich von diesem Leuchtturm, den man da hat, auch wirklich sehr gut die nächsten Wochen vorarbeiten. Und klar ist das nichts, was super easy in der Hinsicht ist, weil es sonst jeder machen würde.
Aber wir sehen halt in der Arbeit mit Leuten, dass man aus den Daten viel ziehen kann.
Und dann eventuell einem Ansprechpartner, der die Daten auch auswerten kann und die in eine Handlung übersetzen kann, diese Daten vorlegen, macht dann auch total Sinn. Und wenn man das vorspult, steht man drei, vier, fünf Monate später da.
Man hat initiale Traktionen bekommen über das Google-Netzwerk. Man hat die ersten vielversprechenden Sachen über Paid Social. Und man hat einen ganz klaren Einblick, dass eigentlich offensichtlich ist, wo mehr von gemacht werden muss.
Da hat man schon einen riesigen Schritt Richtung Eigenständigkeit im D2C-Markt gemacht.
Marcus:
Wenn man natürlich den passenden Mitarbeiter hat, der es, wie du sagst, wirklich als Challenge sieht, sich das reinzuziehen oder zu siegen, ist natürlich dann genau, was man braucht.
Sebastian Szalinski:
Es wird wahrscheinlich die ersten paar Wochen ein Invest sein. Das Gehalt des Mitarbeiters mit den ganzen Lohnnebenkosten wird sich nicht in vier Wochen reinspielen. So etwas muss man auch ehrlich sein.
Wenn man es aber langfristig als Investmentthesis sieht, dann kann man das schon wieder sehr gut rechtfertigen, dass man das macht. Wenn zumindest nicht komplett am Ziel vorbeigearbeitet wird,
dann sollte er sich in drei Monaten irgendwann auf jeden Fall zumindest selbst tragen und dann kann man es ja auch selber als Challenge sehen,
ob man anstatt 10.000 Euro mehr ins Amazon PPC zu stecken, eventuell 10.000 Euro auf einen diversifizierten Approach setzt.
Und das ist ja dann die einzige Unternehmeraufgabe, dass man überlegt, okay, kriege ich den ROI daraus und wie ist das Long-Term Potenzial dieses ROIs?
Marcus:
Hast du so ein paar Erfahrungen, was Händler, die auf Amazon verkaufen, in Shopify-Shops machen können?
Zum Beispiel, wenn ich in Deutschland verkaufe und ich sage, ich möchte jetzt ins europäische Nachbarland gehen, dann je nach Land ist wahrscheinlich realistisch so vielleicht zwischen 10 und 20 Prozent mehr Umsatz durch meine Bemühungen da.
Und wie wäre es, wenn ich da im Land bleibe und mit Shopify.
Sebastian Szalinski:
Man hat schon alles gesehen. Wir haben schon Marken gesehen, die eine halbe Million im Monat auf Amazon gemacht haben, die das auch wirklich auf Shopify ebenfalls reinholen konnten.
Wir haben aber auch Marken gesehen, die wirklich etabliert, gerade im Submap-Bereich zum Beispiel, super etabliert auf Amazon waren.
Die dann aber wirklich das komplett neue Thema aufgemacht haben, die To-See zu arbeiten, richtig Influencer-Armeen aufzubauen, sehr kompetitiv in Ad Spends zu gehen, die Amazon-Zahlen geschlagen haben. Die Schiffshalle gibt es genauso.
Natürlich ist aber, würde ich sagen, das Gros der Leute, die Irgendwo Richtung, man holt so die Hälfte, man holt ein Drittel von dem, was auf Amazon geht und kann es mit wenig Aufwand quasi auf der anderen Seite holen,
was für mich auch schon ein riesiger Win ist tatsächlich, weil es geht ja überhaupt gar nicht bei der D2C-Seite darum, dass es sich Tag 1 so krass mit Amazon vergleichen muss, sondern es geht ja total über die Lifetime-Value-Geschichte,
ob es lohnenswert ist, diese Umsätze reinzuholen.
Marcus:
Und warum eigentlich Shopify? Sowas wie WordPress mit WooCommerce und wie die Plugins alle heißen. Warum sollte man auf Shopify gucken?
Sebastian Szalinski:
Es ist eine sehr gute Frage. Ich habe eingangs, als wir den Call hier vereinbart haben, auch einmal überlegt bei uns, was die Shop-Systeme sind, die vertreten sind.
Es sind halt weit, weit, weit überwiegend Shopify, weil es ein bisschen mehr Dynamik erlaubt dabei. Also ich finde, mit wenig Aufwand sieht ein Shopify-Shop schöner aus als ein guter Webshop, auch was die Conversion-Psychologie angeht.
Und dann, es macht die Sache halt deutlich einfacher in vielen Dingen. Denn im Paid Advertising geht es irgendwann auch sehr stark um das Thema Tracking, um Zahlenbetrachtung und alles, was so dazugehört.
Und da ist Shopify halt wirklich der absolute King.
Denn mit den Third-Party-Tracking-Tools, die wir haben, mit den E-Mail-Geschichten, die wir im CRM machen, mit den WhatsApp-Anbindungen, also da ist Shopify halt einfach mit weniger Aufwand sehr gut managebar.
Dann würde ich sagen, es gibt deutlich bessere Shopify-Agenturen, die sehr am Puls der Zeit arbeiten, als ich es jetzt bei WordPress oder Magento erlebt habe. Das heißt, die Dienstleisterauswahl wird dort auch besser.
Es ist eigentlich komplett egal, was man da benutzt, sofern man halt die Sache zu seinem Zweck anpassen kann. Ich mag es nur eher, wenig Widerstand zu haben und wenn wir jetzt irgendwie ein Tracking-Thema angehen müssen,
das schnell erledigen zu können, als dass ich irgendwelche eingestaubten Entwicklerbuden über sechs Monate beschäftigen muss, damit die so ein komisches Plugin installieren, was dafür nicht vorgesehen ist.
Ich kann nur sagen, ich sehe viel häufiger, dass Shops, die irgendwo anders laufen, irgendwann später auf Shopify wechseln als andersrum. Und die Einfachheit zu starten, sehe ich auch bei Shopify. Das heißt, mir ist es egal.
Ich habe auch keine Shopify-Aktien mehr. Darum geht es gar nicht. Hattest du eine Shopify-Aktie? Ja, ich habe auch einen super Run mitgemacht tatsächlich. Das war sehr gut. Irgendwann wurde es ein bisschen doof nach dem Aktiensplit.
Ich sage es quasi nicht, weil ich da einen Incentive hinterhabe. Ich sehe quasi nur die Verbreitung der Marken unter uns und dass ich eher den Wechsel hinzusehe als den Wechsel weg von.
Und dann muss man halt sehen, okay, wenn Kylie Jenner auf Shopify verlauncht, wird es höchstwahrscheinlich nicht der schlechteste sein.
Marcus:
Ich habe so etwas Ähnliches, die Erfahrung selber gemacht. Ich habe von einer WordPress-Webseite auf Wix gewechselt, was so ein Baukastensystem ist.
Ich habe seit fast 20 Jahren einen eigenen Webserver betrieben, weil ich mir immer gesagt habe, ich will meinen Webspace nicht teilen mit 300 Leuten, wo ich nicht weiß, was die machen.
Ich will meinen Webserver und dafür brauche ich natürlich einen Admin. Dann, wie der sich aufgehängt hat, muss der gucken und dann brauche ich natürlich einen Webdesigner für meinen WordPress, die ganzen Plugins installiert und so weiter.
Und wenn ich was ändern will, muss ich immer warten, bis der Webdesigner losgelegt hat. Jetzt konnte ich das alles abschaffen, bin auf Wix gegangen, was in meinen Augen eigentlich ein Schritt zurück war.
Aber tatsächlich ist es alles einfacher. Es läuft stabil. Ich kann selber was ändern. Mein Assistent kann was ändern. Wenn ich jetzt von Amazon auf einen Online-Shop gehen würde, würde ich auch eine Plattform nehmen,
wo ich sehe, ich muss in der Bereitschaft nicht selber arbeiten, dass die Seite online ist und möglichst irgendwo einen Baukasten, der irgendwie schon bewährt ist, funktioniert.
Sebastian Szalinski:
Genau. Man muss es sich ja nicht schwerer machen, als es ist. Richtig. Und dann ist ja, wenn ich das Ziel beobachte, was ich habe, Dann den einfacheren Weg zu gehen, der später nicht gewechselt werden muss, macht halt total Sinn.
Marcus:
Und ich denke, Amazon-Händler, die beschäftigen sich so viel mit Amazon PPC und der größte Unterschied auf Google und Facebook ist wahrscheinlich, dass ich noch irgendwo eine catchy Line selber schreiben muss.
Sebastian Szalinski:
Das stimmt.
Marcus:
Bisschen kreativ da werden, aber ich glaube, Kreativität, die meisten Online-Händler, die sind eher so strukturiert am Denken mit Zahlen.
Ich glaube, ist daher PPC immer noch der bessere Weg, als zu versuchen, mit Social Media was zu machen. Mir fällt eigentlich nur ein Kanal ein. Kennst du diesen LED-Zeichen, Tony?
Sebastian Szalinski:
Kenne ich.
Marcus:
Wenn du LED, Tony, eingibst auf TikTok oder Instagram, siehst du den, der die Firma stellt, Custom Firmen Viel mit einem Schriftzeichen in LED her, was man draußen an die Wand schraubt, eigentlich sehr trocken.
Er zeigt da, wie konfektionierbar die sind, also sehr trocken. Er macht eine halbe Million Views mit seinen Posts, weil er einfach der richtige Typ dafür ist, die Aufmerksamkeit der Leute zu unterbrechen.
Möglich ist es, wenn man den richtigen Typ dafür hat.
Sebastian Szalinski:
Ja, das Fass würde ich halt gar nicht aufmachen und das machen die meisten Markenbonds auch gar nicht auf, denn organisch mit Social Media zu arbeiten ist halt eine wirklich super schwere Sache und wenn das so einfach wäre,
hätte ich auch eine Million verloren. Das heißt, das ist halt dieses organische Game ist noch was ganz, ganz, ganz anderes und da muss man auch wirklich in der Platzierung, wie du sagtest, der Typische sein.
Man muss irgendwie gucken, dass man da diesen Content-Hustle mitbekommt. Und dass man auch wirklich dort alles macht, was organisch wirklich Sinn macht. Und man ist aber auch sehr stark der Gnade des Algorithmus abhängig dabei.
Die Sache über Paid Social zu machen, das heißt wirklich zu gucken, die Impressionen, die ich kaufe, auf den Plattformen zu verwandeln, ist dann doch wieder deutlich mehr dem Naturell des E-Commerce-Unternehmers entsprechend.
Denn dann ist das Creative, was man macht, Nicht der Social-Media-Post, der auf Instagram nach 24 Stunden verschwindet, sondern es ist halt wirklich das Content-Asset, was mit Ausspielungen funktioniert dabei.
Das heißt, das Organische sehen wir auch super weit hinten und ich würde sagen, von vier, fünfhundert Marken, die bei uns sind, sind vielleicht zehn davon wirklich organisch stark.
Marcus:
Ja, das verstehe ich auch, weil so ein TikTok-Short, Instagram-Short, auch wenn er nur 20 Sekunden dauert, da kann man wahrscheinlich locker Stunden dran sitzen.
Und die Stunden kann man wahrscheinlich auch effektiver in eine Werbekampagne investieren, da kommt man natürlich sicher.
Sebastian Szalinski:
Total. Also bevor ich jetzt 100 Reels mache, in der Hoffnung, dass eins viral geht und dann aber auch dieser Fame sehr kurzfristig ist dabei, weil er muss ja nachliefern, im besten Fall wieder virale Sachen,
kann man halt diesen Aufwand in diese Creative Assets stecken, die planbar funktionieren. Und wir haben wirklich super oft Marken, die einmal wirklich ein gutes Creative geknackt haben, die dann mit sechs Monaten arbeiten konnten.
Und das ist halt so ein ROI auf die Zeit versus das organisch zu versuchen. Das ist halt wirklich monatelang Rendite Zeit.
Marcus:
Funktioniert ein Shopify-Shop denn auch, wenn ich bisher Amazon FBA betreibe und alles von Amazon machen lasse oder müsste ich dann Ware in einem externen Lager haben, von dem aus bestellt wird?
Sebastian Szalinski:
Also ich meine, es gibt ganz gute Anbindungen mittlerweile dabei. Also es funktioniert zu 100-prozentig, weil Shopify-Händler haben teilweise die weirdesten Versandkonstellationen. Also ist alles mit Anbindungen regelbar.
Ich würde Den Schritt mit dem eigenen Lager macht natürlich für gewisse Punkte Sinn in einem Personal Relationship Management. Sagen wir mal so.
Wenn ich gewissen Premiumfassaden anbieten möchte, der super schnell ist, wenn ich gewisse Paketbeilagen selber machen möchte, wenn ich das Packaging Design irgendwie anders in der Kontrolle haben möchte.
Das sind alles so Sachen, die, wenn sie relevant sind, natürlich den Schritt erfordern, die aber meines Wissens nach eingangs nicht erforderlich sind.
Marcus:
Okay, ja, ich denke, da gibt es auch gerade in Shopify ziemlich viele Lösungen. Ich meine, ich habe sowas schon gesehen, dass da alle möglichen Plugins gibt.
Sebastian Szalinski:
Ich glaube auch. Ja, ich meine auch, dass das geht. Ah ja, genau, gibt es auch. Mit dem Amazon Multichannel Fulfillment.
Marcus:
Okay. Ja, wahrscheinlich, vielleicht ist das nett, um sich so die Füße ein bisschen nass zu machen, könnte ich mir vorstellen und langfristig, wenn es läuft, dann ist es wahrscheinlich schon effizienter.
Sebastian Szalinski:
Ja, man möchte sich aber auch produktmäßig weiterentwickeln. Man möchte gewisse weitere Produkte launchen. Man will eventuell auch mit Bundles arbeiten. Man will diese Bundles auch bewusst in Szene setzen.
Man will Kontrolle über die Pakete haben, die rausgehen. Eventuell ist man auf der nachhaltigen Schiene und möchte auch gewisse Sachen dort haben. Es ist Teil der Customer Experience.
Wir würden es alle komisch finden, wenn gewisse Premium-Produkte sehr standardisiert zu uns kommen würden. Und dann gibt es andere Produkte, die wirklich davon leben, dass das Unboxing besonders ist.
So das heißt, klar, irgendwann gibt es auf jeden Fall Themen, die selbst gemanagt geregelt werden müssen.
Marcus:
Kann man denn eigentlich sagen, dass Produkte, die auf Amazon funktionieren, auch in Shopify funktionieren oder kommt es ein bisschen auf die Nische an?
Sebastian Szalinski:
Es kommt total auf die Nische an. Also ich habe da immer so ein bisschen so diese Produkte vor Augen, die man irgendwie an einem unbequemen Sonntag, man merkt, man empfiehlt Knopfzellen oder so und da bestellt man die auf Amazon.
Also das ist jetzt nicht so das Shopify-Thema. Und die können wahrscheinlich, ich habe mal mit einem Typen gesprochen, der hat irgendwie vor zehn Jahren so diese Lightning-Kabel, die ersten, die kamen, ganz gut auf Amazon verkauft.
So, ein Foto von einem schwarzen Kabel, zehn verschiedene Längen, war jetzt überhaupt nicht das Shopify-Thema dabei. Da müsste man Ich möchte natürlich ein größeres Fass aufmachen.
Der müsste höchstwahrscheinlich einen Technik-Zubehör-Shop aufbauen. Der müsste dort ganz andere Sachen haben. Der müsste dort eventuell Streamer-Kits verkaufen, die mehrere Sachen beinhalten.
Das heißt, dieser Bogen muss viel breiter gespannt werden.
Ich würde aber sagen, das ist ein gutes Indiz, dass wenn super viele Leute jeden Tag das kaufen, was du hast, dass der Gedanke entertaint werden sollte, ob man es eventuell auf Shopify hinbekommen kann. Da gibt es leider nicht die Regel.
Andersrum gibt es natürlich Marken, die auf Shopify super funktionieren, die überhaupt nicht Amazon geeignet sind.
Marcus:
Schön, ja, das kann ich mir vorstellen.
Sebastian Szalinski:
Ja, aber wenn zum Beispiel über, sagen wir mal so, du verkaufst, dann geben wir mal ein Submit Beispiel. Submits sind eigentlich richtig gängig auf Amazon, würde ich sagen. Also super gängig.
Ist aber in gewisser Hinsicht ja auch so ein bisschen Preisthema, würde ich mal behaupten, wenn man sehr Wenn man kommoditisierte Produkte hat, jetzt beispielsweise, ich verkaufe ein Zink.
Wenn ich jetzt irgendein Zink-Supplement habe, ist es schon super schwierig, 30 Euro dafür zu verlangen, nur weil die Dose in Chrom ist. Da werde ich mich wahrscheinlich auch mal so ein bisschen schwer tun mit.
Es sei denn, man hat einen gewissen Brand-Effekt dabei. Was da super gehen würde, wäre für 6,99 das Zink anzubieten, wenn der Konkurrent das für 8,99 anbietet. Das wäre natürlich super, wenn ich das mit der Marge abbilden kann.
Wenn ich allerdings die Sache selbstverwaltet machen kann, dann kann ich am Branding anders arbeiten. Ich kann in der Kommunikation der Benefits anders arbeiten.
Ich kann mich sehr stark platzieren gegen diesen Preisvergleich, weil gewisse Rohstoffe bei mir vielleicht im Vordergrund liegen. Ich kann auch andere Zwecke anbieten.
Eventuell habe ich ein Zink, was besonders für prämenstruelle Symptome irgendwie prädestiniert ist. Dann kann man zum Beispiel supergut eigens arbeiten, wird auf Amazon aber stragnet.
Also gerade in diesem Premium-Bereich, wo ich teurer bin als die Konkurrenz und mehr Brandlift im Prinzip brauche, kann man vielleicht viel besser arbeiten auf der Shopify-Seite.
Also das sind so die Erfahrungen, die ich da im Vergleich gesehen habe.
Marcus:
Ja, kann ich mir auch vorstellen. Vor allen Dingen, dass es einen großen Unterschied macht, dass ich auf Amazon natürlich auf meiner Produktdetailseite trotzdem noch ähnliche Empfehlungen von Amazon vorgeschlagen bekomme.
Ich habe immer die Gefahr, dass der Kunde zu einem anderen Anbieter klickt von meiner Seite und wenn ich jemanden auf meinem Online-Shop habe, kann ich natürlich ganz anders da durchführen.
Sebastian Szalinski:
Ja, also man muss es halt eigentlich so sehen wie die Scheuklappen. Auf Amazon zu kaufen ist ja in gewisser Hinsicht ein emotional nicht so aufregendes Thema, würde ich jetzt mal behaupten.
Also gerade wenn ich jetzt sage, okay, ich kaufe Produkt A, dann kriege ich noch eine Empfehlung. Ich stelle einen kleinen Warenkorb zusammen. Ich schmeiße das aus dem Warenkorb, weil das hat Prime und das andere nicht.
Also das ist ein sehr logischer Kaufprozess, würde ich mal behaupten. Auch sehr nützlichkeitsgetrieben in vielen Themen. Hingegen, an Shopify zu arbeiten oder halt in einem eigenen Job, ist eine viel emotionalere Journey.
Eventuell hat diese Person ja ein Problem, ein Pain, den sie tatsächlich beschäftigt. Ihn mit einem Creative abzuholen, dann auf den Shop zu bekommen, Dort dann zu erklären, guck mal, dein Problem haben auch ganz viele andere.
Es gibt eine Lösung dafür. Wir haben in gewisser Hinsicht ein Produktsortiment, was dieses Problem abdeckt. Du brauchst Produkt A, B und C dabei. Nach der Einnahme kannst du Folgendes erwarten.
Wir haben sogar eine Community über Leute, die dieses Problem haben. Es ist viel emotional geladener dabei und erlaubt einem dann halt auch wirklich eine größere Zielgruppenkontrolle.
Denn wenn wir da wieder ins Beispiel gehen, ich kann entweder Prebiotika für den Darm kaufen auf Amazon, weil ich weiß, ich brauche die. Sehr kühler Prozess. Kann wahrscheinlich zehn Sekunden dauern, weil ich danach bestellt habe.
Oder aber ich kriege ein Creative angezeigt, wo mir tatsächlich ein Arzt erklärt, warum meine Darmflora kaputt ist. Ich gehe dann auf den Shop. Ich sehe, woraus die Darmflora besteht. Ich verstehe es.
Ich habe den Explorationsprozess quasi vor mir. Ich sehe, okay, ich brauche Pre- und Postbiotika. Meine Hautprobleme kommen auch davon. Das ist so ein Zeitstrahl. Auf einmal sehe ich dann da, was ich so erwarten kann, wenn ich das kaufe.
Und dann lerne ich da sogar noch, dass gewisse Lebensmittel meine Darmflora zerstören. Dann habe ich eine emotionale Reise mitgemacht, die man schlecht auf der Produktseite auf Amazon erfüllen kann.
Marcus:
Ja, macht absolut Sinn. Wir sind jetzt schon ziemlich weit im Thema fortgeschritten. Ich denke, als so erste Orientierung Sollte das eigentlich schon ziemlich gut sein. Helium 10, die schneiden sich gerne noch ein Reel hier aus dem Podcast.
Hast du vielleicht noch irgendwas, was in eine Minute passt, wo du sagst, da gehen die Augen meistens auf, wenn ich davon erzähle, das ist den meisten nicht klar oder es ist ein interessanter Fact?
Sebastian Szalinski:
Können wir das machen. Da können wir ganz kurz überlegen. Viele Amazon-Händler denken, wenn sie an einen Eigenverwalteten-Shop denken, immer an einen riesigen Aufwand.
Das heißt, sie gucken, okay, ich habe schon ein Geschäft, das funktioniert. Warum soll ich ein zweites Fass aufmachen?
In der Wahrheit ist allerdings, wenn die Produkte tatsächlich gut sind und auch für eine breite Masse an Leuten interessant sind, der Schritt gar nicht so schwer.
Wir brauchen im Prinzip nur die Identifikation, ob dieses Produkt tatsächlich als Margenstruktur und was Bedürfnisabdecken geeignet ist, um es selbst zu verkaufen. Dann müssen wir ein Grundsetup machen,
dass es auch über einen eigenen Job verkauft werden kann und dann diese Bedürfnisse in Werbemittel zu übersetzen und diese Daten auszulesen, kann von einem super kleinen Team gemacht werden,
was ich wahrscheinlich nach ein paar Wochen bis Monaten noch selbst tragen kann. Und dieser Schritt ist tatsächlich eine Sache, der für die Marke auf die nächsten zwei, drei Jahre endlos viel Potenzial hat, den Wert zu steigern.
Marcus:
Schön. Ja, macht absolut Sinn. Also ich denke mal, wer da schon verkauft, wer seine Produkte etabliert hat auf Amazon, jetzt so überlegt, was könnte die nächste Maßnahme sein für 2025? Das hier ist sicherlich eine sehr gute Idee.
Sebastian Szalinski:
Hundertprozentig. Und man möchte nicht in die Situation kommen, dass man aufgrund der steigenden Werbekosten auf Amazon aus seiner Marge rausgedrückt wird und dann gezwungen ist irgendwie,
ja, Unprofitabel werdend mitzuziehen, dann freut man sich dann doch schon, wenn man selbst verwaltete Kunden hat,
die auch im Customer Relationship Management nichts kosten für einen zweiten Kauf und man mit denen auch wirklich margenoptimiert den Lifetime Value betrachten kann.
Marcus:
Und dich kann man noch für viel mehr sehen am 25. Januar in Berlin auf dem AMC Hacking Live Event. Und wo sieht man dich noch, wenn man nicht in Berlin ist?
Sebastian Szalinski:
Ja, also auf Berlin freue ich mich natürlich total, dass ich da auf der Bühne mit einer Menge Amazon Headlines sprechen kann. One too many. Eigentlich findet man mich am besten auf YouTube.
Alles, was E-Com angeht, gerade auf der Shopify-Seite, findet man da von mir, sei es wirklich Meta-Ads-Geschichten, sei es Google-Setup-Geschichten, aber auch vor allem eine Menge Kunden-Case-Studies,
wo wir die ganze Journey chronologisch dokumentiert haben, dass man sich da selber reinversetzen kann, um auf Potenziale aufzuzeigen. Ein paar coole Interviews habe ich da mit Leuten im Space gemacht, on top.
Also eigentlich ist der beste Anlaufpunkt, wenn man auf YouTube oder auf LinkedIn guckt, was wir so im E-Commerce-Bereich machen.
Marcus:
Okay. Habe ich gerade mal parallel gemacht auf YouTube, Sebastian Szalinski auch unter deinem Namen, ganz einfach zu finden.
Sebastian Szalinski:
Genau.
Marcus:
Jede Menge Content. Vielen Dank, dass du da warst.
Sebastian Szalinski:
Super gerne.
Marcus:
Vielleicht können wir in Zukunft nochmal ein bisschen tiefer eintauchen. Vielen Dank fürs Zuhören. Wir sehen uns in der nächsten Episode. Großartige Woche. Bis dann. Ciao, ciao.
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